Der israelische Schriftsteller Amos Oz ist mit dem Internationalen Literaturpreis des Berliner Hauses der Kulturen der Welt ausgezeichnet worden. Der 76-Jährige erhielt den Preis am Mittwochabend gemeinsam mit der Übersetzerin Mirjam Pressler für den Roman «Judas».
Oz gelinge es darin meisterhaft, die grossen Fragen und Konflikte der Religions- und Zeitgeschichte im Nahen Osten zu erzählen, urteilte die Jury. Presslers deutsche Übersetzung wurde für ihre «feine Nuancierung des Atmosphärischen» gewürdigt.
Die Auszeichnung ist mit 25'000 Euro für den Autor und 10'000 Euro für den Übersetzer dotiert. Auslober sind das Haus der Kulturen der Welt und die Hamburger Stiftung Elementarteilchen.
Presslers Übertragung des Werkes aus dem Hebräischen war im März bereits mit dem Preis der Leipziger Buchmesse in der Sparte Übersetzung ausgezeichnet worden. (sda/dpa)