Nicht jeder kennt den Namen John Woo, aber von seinem Film «Mission Impossible 2» haben die meisten gehört. Der Action-Regisseur aus Hongkong und Hollywood ist mit 70 Jahren in beiden Welten zu Hause.
In «Mission: Impossible 2» lieferte Woo genau das, was sich die Fans wünschten: technisch perfekte Verfolgungsjagden, bombastisch choreografierte Action-Szenen, Explosionen an allen Ecken. Als Retter der Welt schiesst und rast Schauspieler Tom Cruise im Kampf gegen Spione und Bioterroristen über die Leinwand.
Natürlich steigen mitten in der Action die für Woo obligatorischen weissen Tauben auf. Ein symbolträchtiges Merkmal vieler seiner Filme, das auf den christlichen Glauben des Regisseurs zurückgeführt wird. Seine Eltern waren vor dem Kommunismus aus China nach Hongkong geflüchtet.
Durch Hongkong-Gangsterfilme wie «City Wolf» und «Hard Boiled» war Woo bereits in seiner Heimat bekannt, als er in den frühen 1990er Jahren nach Hollywood zog. Den durch «Pulp Fiction» wiederentdeckten Star John Travolta schickte er mit «Operation: Broken Arrow» und «Face/Off» gleich zweimal ins Action-Inferno. Für das Kriegsspektakel «Windtalkers» konnte er Nicolas Cage gewinnen, für den Science-Fiction-Thriller «Paycheck» Ben Affleck und Uma Thurman.
Woos jüngstes Projekt für die Hongkong-Firma Media Asia Films ist ein Remake des japanischen Thrillers «Manhunt». In dem Originalfilm von 1976 spielte der «japanische Clint Eastwood», Ken Takakura, die Hauptrolle eines Polizisten, der seine Unschuld beweisen muss. (sda/dpa)