Der ugandische Staatschef Yoweri Museveni liegt bei der Präsidentenwahl nach ersten Ergebnissen klar in Führung. In der Hauptstadt Kampala hat es erneut Proteste gegeben, nachdem Musevenis Rivale Kizza Besigye festgenommen wurde.
Die Polizei umstellte das Hauptquartier von Besigyes Forum für Demokratischen Wandel (FDC). Sie setzte Tränengas und Wasserwerfer ein, bevor sie das Gebäude stürmte und mehrere Oppositionspolitiker festnahm.
Begründet wurde dies mit Besigyes angeblicher Absicht, an der Wahlkommission vorbei Ergebnisse seiner Partei zu veröffentlichen. Besigye war bereits am Montag während einer Wahlkampfveranstaltung und erneut am Donnerstagabend vorübergehend in Polizeigewahrsam genommen worden.
Vermutlich keine Stichwahl
Die ugandischen Wähler entscheiden über die Zusammensetzung des Parlaments sowie über eine neue Amtszeit des seit drei Jahrzehnten herrschenden Staatschefs Museveni.
Unter anderem in der Hauptstadt Kampala und Umgebung öffneten dutzende Wahllokale unplanmässig den zweiten Tag in Folge. Vielerorts waren am Donnerstag Abstimmungsunterlagen und Wahlurnen zu spät angeliefert worden, was Commonwealth-Beobachter als «unentschuldbar» bezeichneten.
Nach Auszählung von knapp einem Drittel der abgegebenen Stimmen lag der seit 30 Jahren regierende Museveni bei rund 62 Prozent, wie die Wahlkommission mitteilte.
Der stärkste seiner sieben Herausforderer, der 59-jährige Besigye, kam demnach auf rund 33 Prozent der Stimmen. Damit bleibt dem 71-jährigen Museveni vermutlich eine Stichwahl erspart. Museveni war im Januar 1986 an die Macht gekommen. (sda/afp/dpa)