Verkehrsunfall: 42 Menschen sterben bei Bus-Katastrophe in Frankreich

Verkehrsunfall: 42 Menschen sterben bei Bus-Katastrophe in Frankreich

23.10.2015, 11:08

Bei einem dramatischen Busunfall in Südwestfrankreich sind 42 Menschen ums Leben gekommen. Das Fahrzeug mit einer Seniorengruppe an Bord prallte bei Puisseguin rund 40 Kilometer östlich von Bordeaux frontal mit einem Lastwagen zusammen und ging in Flammen auf.

Bei den Toten handelt es sich laut den Behörden um 40 Buspassagiere, die meisten von ihnen ältere Menschen, den Busfahrer und den Lkw-Fahrer. Es ist das schwerste Busunglück in Europa seit mehr als zehn Jahren und das schwerste in Frankreich seit 1982.

Nur acht Insassen des Busses konnten sich in Sicherheit bringen. Vier von ihnen seien sehr sehr schwer verletzt, sagte der Sprecher des Innenministeriums, Pierre-Henry Brandet, dem Sender BFMTV.

Die Unglücksursache war am Vormittag noch nicht bekannt. Nach Angaben von Präfekt Pierre Dartout läuft eine Untersuchung. Es war zunächst auch noch nicht klar, wie viele Menschen sich in dem Bus befanden.

Gefährliche Kurve

Der Unfall ereignete sich auf einer Landstrasse in der Gemeinde Puisseguin, die unweit der Kleinstadt Libourne liegt. Der Bus war nach ersten Informationen am frühen Morgen nur wenige Kilometer nördlich vom Unfallort losgefahren. Er beförderte Senioren auf dem Weg zu einem Ausflug in die Region Béarn am Fuss der Pyrenäen, wie die Regionalzeitung «Sud-Ouest» unter Berufung auf die Bürgermeisterin des Heimatortes berichtete.

«Das ist in einer gefährlichen Kurve der Gemeinde passiert», sagte der zweite Stellvertreter des Bürgermeisters von Puisseguin, Gérard Dupuy, dem Sender France Info. Am gleichen Ort habe es bereits früher Unfälle gegeben.

Auf einem ersten von BFMTV verbreiteten Foto vom Unglücksort war ein völlig ausgebranntes Buswrack zu sehen. Der Lastwagen transportierte Regierungsangaben zufolge Holz.

Regierung «vollkommen mobilisiert»

Frankreichs Staatschef François Hollande sprach am Freitag von einer «furchtbaren Tragödie». Man sei «tief traurig», sagte er am Rande seines Staatsbesuchs in Griechenland. Die Regierung sei «vollkommen mobilisiert».

Regierungschef Manuel Valls, Innenminister Bernard Cazeneuve und Verkehrsstaatssekretär Alain Vidalies machten sich umgehend auf den Weg zur Unglücksstelle.

Es ist der tödlichste Strassenverkehrsunfall in Frankreich seit mehr als 30 Jahren. 1982 waren bei einem Busunglück im ostfranzösischen Beaune 53 Menschen ums Leben gekommen, 44 von ihnen Kinder. (sda/afp/dpa)

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