Der diesjährige Nobelpreis für Physik geht zu einer Hälfte an Rainer Weiss, zur andere Hälfte an Barry C. Barish und Kip S. Thorne. Die US-Forscher werden für ihre Beiträge zum Nachweis von Gravitationswellen geehrt, wie die Nobel-Jury am Dienstag mitteilte.
Die drei Preisträger sind Mitglieder des LIGO-Konsortiums und haben wesentlich zum Nachweis der Gravitationswellen beigetragen, die von Albert Einstein vorhergesagt wurden, wie das Nobel-Komitee mitteilte.
Die Kollision zweier schwarzer Löcher löste wellenartige Verkrümmungen der Raumzeit aus, welche 1.3 Milliarden Jahre später auf die Erde trafen und vom LIGO-Detektor am 14. September 2015 detektiert wurden. Der Nachweis läutete eine neue Ära der Astrophysik ein, da Forschende damit eine neue Möglichkeiten, auf Ereignisse im Universum zu «lauschen».
Im vergangenen Jahr hatten die gebürtigen Briten David Thouless, Duncan Haldane und Michael Kosterlitz den Physik-Nobelpreis für ihre theoretische Arbeiten zum Zustand von Materie erhalten. Den Auftakt der Nobelpreiswoche machte am Montag der Nobelpreis für Medizin oder Physiologie für die drei US-Forscher Jeffrey C. Hall, Michael Rosbash und Michael W. Young. Das Nobel-Komitee würdigte ihre Arbeiten zur «Inneren Uhr» von Organismen.
Die Auszeichnungen sind mit je neun Millionen schwedischen Kronen (rund eine Million Franken) dotiert. An Alfred Nobels Todestag, dem 10. Dezember, werden sie in Stockholm und Oslo verliehen. (sda)