Der US-Künstler Gus Van Sant steht im Mittelpunkt einer Ausstellung im Musée de l’Elysée in Lausanne. Gezeigt wird das Gesamtwerk mit Fotografien, Gemälden, Zeichnungen, Kompositionen sowie filmischen Arbeiten.
Unter dem Titel «Gus Van Sant / Icons» präsentiert das Lausanner Museum in den fünf Bereichen Cinepark, Photography, Constellations, Music und Painting das interdisziplinäre Werk des vor allem als Independent-Filmer bekannten Gus Van Sant. Der Grossteil der ausgestellten Arbeiten ist erstmals überhaupt in der Schweiz zu sehen. Auch einige der Filme sind in der Schweiz bisher noch nie gezeigt worden.
Im Bereich Cinepark sind Fotografien und Collagen zu seinen Filmen zu sehen. Photography zeigt in zwei Räumen Abzüge von Schauspiel-Castings, die mit einer Polaroid-Kamera aufgenommen worden sind. Zu sehen sind Weggefährten wie William S. Burroughs, David Bowie, Matt Damon oder Drew Barrymore. Ausgestellt sind auch Bilder, die Gus Van Sant für Modezeitschriften und Rockgruppen geschaffen hat.
Constellations zeigt künstlerische Einflüsse, die für das Schaffen von Gus Van Sant entscheidend waren, etwa die Beat Generation oder seine Wahlheimat Portland/Oregon. Van Sant hat aber auch komponiert, auch für seine eigenen Filme, und er hat Musikvideos etwa für David Bowie oder die Red Hot Chili Peppers gedreht. Schliesslich vervollständigen Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen das künstlerische Universum des Allround-Künstlers.
Die Ausstellung «Gus Van Sant / Icons», die vorgängig in Paris und in Turin gezeigt worden war, ist am Dienstagabend in Anwesenheit von Gus Van Sant im Musée de l’Elysée eröffnet worden. Seine Filme sind von 1. November bis 21. Dezember in der Cinémathèque suisse in Lausanne und von 16. November bis 31. Dezember im Filmpodium in Zürich zu sehen. Zur Retrospektive ist im Verlag Actes Sud der Band «Gus Van Sant / Icônes» erschienen. Die Ausstellung im Musée de l'Elysée ist bis am 7. Januar 2018 geöffnet. (sda)