Nach dem Tod eines 16-jährigen Schülers aus der Schweiz Anfang April in Rom ist die italienische Justiz ist noch nicht in der Lage, konkrete Aussagen über die genauen Umstände des Todes zu machen. Die Untersuchung werde fortgesetzt, sagte der Anwalt der Familie des Opfers am Dienstag.
«Wir verstehen nicht, wie es passiert ist», sagte der Anwalt Marcello Marchiano der Nachrichtenagentur sda. Er hatte am Dienstag den zuständigen Untersuchungsrichter in Rom getroffen. Die Justiz spreche von verdächtigen «Ungereimtheiten» im Hergang der Tragödie. Zudem warteten die Ermittler noch auch auf die Ergebnisse der wissenschaftlichen Untersuchung. «Zum jetzigen Zeitpunkt sei kein Abschluss des Falles möglich», fügte der Anwalt hinzu.
Der Schüler des Lausanner Gymnasiums Collège de l'Elysée war nach einem Messerstich in die Brust in der Nacht vom 8. auf den 9. April auf einer Studienreise in Rom verstorben. Das Opfer und zwei weitere Jugendliche hatten zuvor sogenannte Schmetterlingsmesser gekauft, wovon die Lehrer keine Kenntnis gehabt hatten.
Laut den italienischen Ermittlungsbehörden könnte sich das Drama als Folge eines missglückten Spiels, eines tödlichen Sturzes oder einer anderen Ursache ereignet haben. Sie eröffneten gegen vier Schüler eine Untersuchung wegen fahrlässiger Tötung. (whr/sda)