Die Menschenrechtsorganisation Amnesty International hat Nigeria und dem Ölkonzern Shell vorgeworfen, bis heute so gut wie nichts gegen die schweren Umweltschäden durch die Ölförderung im Nigerdelta unternommen zu haben. Drei Jahre nachdem ein Bericht der UNO die Ölverschmutzung in der Region Ogoniland angeprangert hatte, geschehe immer noch kaum etwas.
Viele Umweltschutzorganisationen werfen den grossen Ölkonzernen vor, in Nigeria wesentlich laxer mit Schutzmassnahmen umzugehen, als beispielsweise in den USA oder Europa – was Shell bestreitet.
Amnesty erinnerte daran, dass die Ölförderung über Jahrzehnte hinweg Regierungsvertreter und Ölkonzerne reich gemacht habe, der Bevölkerung aber nichts weiteres als verseuchte Böden und Flüsse hinterliess. Im April 2013 waren Shell-Vertreter erstmals seit zwei Jahrzehnten nach Ogoniland zurückgekehrt, um eine Liste mit allen verrottenden Pipelines, Brunnen und anderen Förderanlagen zu erstellen, die das Trinkwasser und die Böden in der Region verseuchen. (kad/sda/afp)