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Kampfjet-Geld reicht im Extremfall nur für 24 Flieger – die Sonntagsnews

epa12531955 The US F35 performs during the flying displays as part of Dubai Airshow 2025 at Dubai World Central - Al Maktoum International Airport, in Jebel Ali, Dubai, United Arab Emirates, 17 Novemb ...
Ein F35 der US-Armee bei einer Flugshow in Dubai.Bild: keystone

Kampfjet-Geld reicht im Extremfall nur für 24 Flieger – die Sonntagsnews

Die umstrittene Ausschaffung eines Terrorverdächtigen, Epsteins Verbindungen in die Schweiz und ein Schweizer Ukraine-Söldner vor Gericht: Das und mehr findet sich in den Sonntagszeitungen.
14.12.2025, 07:2714.12.2025, 15:37

Mann drohte mit Anschlag auf ESC in Basel – Ausschaffung wirft Fragen auf

Ein von der Schweiz ausgeschaffter Terrorverdächtiger ist nach Informationen der «NZZ am Sonntag» von den französischen Sicherheitsbehörden unweit der Schweizer Grenze ohne Begleitung abgesetzt worden. Der heute 25-Jährige wurde als gefährlich eingeschätzt und war auf mehrere Psychopharmaka angewiesen, wie die Zeitung gestützt auf Gerichtsurteile und weitere Dokumente schrieb. Er habe mit einem Anschlag auf den Eurovision Song Contest in Basel gedroht und sich als Vertreter des Islamischen Staates bezeichnet. Das Bundesverwaltungsgericht ordnete laut der Zeitung eigentlich an, dass die Schweizer Behörden eine angemessene Betreuung des Mannes in Frankreich sicherstellen müssen. Man habe ihn mit den nötigen Medikamenten für «die erste Zeit» den zuständigen Behörden übergeben, teilte die Berner Kantonspolizei demnach mit. Die französische Polizei habe zu dem Fall «nichts zu sagen». Der in der Schweiz aufgewachsene Franzose halte sich zurzeit – ohne Betreuung – rund zwanzig Kilometer von der Schweiz entfernt auf.

Vize-Miss-Schweiz wurde auch von Epstein angesprochen

Eine ehemalige Miss-Schweiz-Finalistin ist nach eigenen Angaben in der «NZZ am Sonntag» bei einem Schönheitswettbewerb 1993 von dem verstorbenen Sexualstraftäter Jeffrey Epstein bedrängt worden. «Epstein stellte sich mir am Rande des Wettbewerbs als ‹Donald Trumps bester Freund› vor», sagte die heute 55-Jährige der Zeitung. Vor einem Jahr warf sie demnach dem US-Präsidenten Trump sexuelle Belästigung vor. Dieser liess die Vorwürfe dementieren, wie die «NZZ am Sonntag» schrieb. Am selben Anlass habe Epstein sie an eine Party in Trumps Anwesen Mar-a-Lago eingeladen. Als die Schweizerin abwinkte, sei Epstein aufdringlich geworden. Auch habe er sie mit dem ehemaligen britischen Prinzen Andrew verkuppeln wollen, sagte sie der Zeitung. Ihre Geschichte stehe stellvertretend für eine Zeit, in der mächtige Männer das Modelbusiness als Jagdrevier nutzten, schrieb die «NZZ am Sonntag». Die Schweiz sei ein Knotenpunkt in diesem weltweiten System gewesen.

Epstein-Files: Schweizer Banken auf dem Radar der US-Behörden

Die Finanzkommission des US-Senats hat sich laut der «NZZ am Sonntag» im Fall des verstorbenen Sexualstraftäters Jeffrey Epstein unter anderem die Schweizer Banken UBS und Julius Bär vorgenommen. Die zwei Banken sind in einem Gesetzesentwurf aufgeführt, der derzeit in der Senatskommission beraten wird, wie die Zeitung schrieb. Das Gesetz würde die US-Regierung zur Herausgabe von sämtlichen «Verdachtsmeldungen» zu Epstein und dessen Komplizen von allfällig verbundenen Firmen und Banken verpflichten. Ob die Kommission konkrete Hinweise zu den beiden Banken hat, sei jedoch unklar. Die UBS und Julius Bär äusserten sich gemäss der «NZZ am Sonntag» nicht dazu.

Weiterer Schweizer Ukraine-Söldner vor Gericht

Ein Schweizer Ukraine-Söldner steht laut «SonntagsBlick» am Donnerstag vor dem Bezirksgericht Meilen ZH. Der Schaffhauser soll von Februar 2022 bis mindestens Ende 2024 in der Internationalen Legion zur Verteidigung der Ukraine gekämpft haben, wie die Zeitung in einem Artikel online aus der Anklageschrift zitierte. Dem mehrfach vorbestraften Schweizer drohe eine Geld- oder Freiheitsstrafe. Ob er am Prozess teilnehmen werde, sei unklar. Derzeit lebt er in Israel, wie CH Media kürzlich berichtet hatte. Gegenüber «SonntagsBlick» habe der Angeklagte und seine Verteidigung keine Stellung nehmen wollen. Es sei das erste Mal, dass die Militärjustiz einen Schweizer Ukraine-Söldner anklage, schrieb die Zeitung. Derzeit laufen demnach Ermittlungen gegen 15 weitere mutmassliche Söldner.

SVPler Giezendanner will mit teuerem Benzin Autobahnausbau finanzieren

Ein nach Worten von Tamedia provokanter SVP-Vorstoss zur Finanzierung des Autobahnausbaus ist auch bei FDP-, Mitte- und GLP-Politiker auf Anklang gestossen. SVP-Nationalrat Benjamin Giezendanner verlangt vom Bundesrat, einen Mineralölsteuerzuschlag von vier Rappen pro Liter zu prüfen, wie die «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» schrieben. Das zusätzliche Geld solle für den Ausbau des Strassennetzes genutzt werden. Den Vorschlag hätten bereits 50 Parlamentsmitglieder unterschrieben. Der Aargauer Nationalrat wolle den Vorstoss voraussichtlich nächste Woche einreichen. Er erhoffe sich, dass zurückgestellte Ausbauprojekte durch die zusätzlichen Einnahmen wiederbelebt werden.

UKW-Rückzieher: Jetzt droht SRF weiterer Ärger

Wegen der geplanten UKW-Rückkehr der SRG hat ein Privatradio nach Angaben von «SonntagsBlick» juristische Schritte angekündigt. «In einem Rechtsstaat müssen alle die gleich langen Spiesse haben», sagte Reto Wettstein, Inhaber des Privatsenders Radio2Go.CH und Aargauer FDP-Grossrat, in einem online veröffentlichten Artikel. Sollte das Bundesamt für Kommunikation der SRG eine Ausnahmebewilligung oder eine vorzeitige Wiederzuteilung der zurückgegebenen UKW-Frequenzen einräumen, werde man dies anfechten, sagte er. Der Verband Schweizer Privatradios wolle der SRG keine Steine in den Weg legen. Bei einer Ausnahmebewilligung werde er aber prüfen, dass alles juristisch korrekt ablaufe.

Neue Schweizer Armeepistole sorgt weiter für Kritik

Die Konkurrenz hat die Wahl der neuen Armeepistole in der «SonntagsZeitung» als «willkürlich» kritisiert. Jean-Paul Schild, Generalimporteur von Glock-Pistolen, schrieb Verteidigungsminister Martin Pfister einen Protestbrief, wie die Zeitung schrieb. Die Pistole von Glock habe bei allen Tests am besten abgeschnitten, was auch der Bund eingeräumt habe, schrieb die Zeitung. Die ausgewählte P320 von SIG Sauer erfülle die technischen Anforderungen nicht. Die Pistole soll vor einer Intervention des Rüstungschefs Urs Lohner nicht mehr im Rennen gewesen sein, schrieb die «SonntagsZeitung» mit Verweis auf Quellen im Bundesamt für Rüstung. Der Vertreter der tschechischen CZ-Pistolen, Armin Landolt, bemängelte zudem, dass die Anforderungskriterien während des Verfahrens geändert worden seien. Der Bund habe sich für die P320 aufgrund einer «gesamtheitlichen rüstungspolitischen und wirtschaftlichen Beurteilung» entschieden, teilte das Bundesamt für Rüstung mit.

Kampfjet-Geld reicht im Extremfall nur für 24 Flieger

Der Bund kann gemäss der «SonntagsZeitung» im Extremfall mit den bewilligten 6 Milliarden Franken nur 24 neue F-35-Kampfjets beschaffen. Das Problem sind die vielen Zusatzleistungen, die im Kostendach enthalten sind, wie die Zeitung schrieb. Die Flugzeuge allein machen demnach 3,8 Milliarden Franken aus. Die geschätzten Mehrkosten von bis zu 1,3 Milliarden Franken beziehen sich lediglich auf die Maschinen, wie das Bundesamt für Rüstung der Zeitung bestätigte. Um das Kostendach einzuhalten, würde das Geld somit womöglich nur für 24 Jets ausreichen.

Globus kriegt Geld für Gläubiger-Rückzahlung laut Chefin zusammen

Die neue Globus-Besitzerin, die thailändische Central Group, hat nach Aussagen der Globus-Chefin Lucia Guagliardi in der «SonntagsZeitung» dem Warenhaus das benötigte Geld zur Rückzahlung von Darlehen zugesichert. «Wir werden unsere Verpflichtungen gegenüber der Migros und der Basler Kantonalbank vollumfänglich erfüllen können», sagte Guagliardi. Wie die Central Group dazu stehe, sei offen, schrieb die «SonntagsZeitung». Das Warenhaus müsse nächstes Jahr 300 Millionen Franken innerhalb eines Jahres an Gläubiger zurückzahlen. Guagliardi vertraue auf die Expertise der Central Group. «Sie wissen ganz genau, was sie tun», sagte sie. Globus müsse weiter die Kosten reduzieren und mehr Umsatz generieren, schrieb die Zeitung. (sda/con)

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130 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schlaf
14.12.2025 07:59registriert Oktober 2019
Müsste doch logisch sein, dass das Projekt F35 sterben muss, wenn man wirklich mindestens 36 haben will/muss.

1/3 weniger Flieger..
Wer seine "Partner" dermassen über den Tisch zieht, sollte links liegen gelassen werden.
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manuel0263
14.12.2025 07:39registriert Februar 2017
Wie schön...dann wird die militärisch heutzutage sinnlose Entscheidung noch um mindestens 50% teurer, weil man ja mindestens 36 Flugis möchte. Und das von den USA, die noch von eimem selbsternannten König regiert werden, der für private "Deals" sein Land, die Ukraine und Europa (GANZ Europa) an den Möchtegern-Zaren in Moskau verkaufen will.
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Celtic Swiss
14.12.2025 07:51registriert Juni 2024
Liebes Parlament und Bundesräte

Es wäre Zeit, die US-Bad-Deals abzusagen und dafür G & G kaufen!

Danke!
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