Alex Fiva, Armin Niederer und Mike Schmid gehörten zu den grossen Anwärtern auf ein olympische Skicross-Medaille. Doch am Tag X und schon kurz davor läuft fast alles, was überhaupt schief laufen kann.
Topfavorit Alex Fiva hatte schon im Training vom Mittwoch und beim Einfahren am Donnerstag nach Schlägen in den Rücken starke Schmerzen gespürt. Doch er quält sich an den Start. Die Qualifikation bricht der letztjährige Weltcupsieger kurz nach dem Start ab, um sich voll und ganz auf für die K.o.-Läufe zu konzentrieren.
So unlucky for Fiva ... Best that's skicross!
— Emily Sarsfield (@EmSkiCross) 20. Februar 2014
Schon im Achtelfinal folgt aber das vorzeitige Aus: Fiva liegt in seinem Heat zwar zunächst in Führung, als ihn Brady Leman von hinten regelrecht «abschiesst». Der Kanadier fährt dem Bündner in die Beine und nimmt ihn dadurch aus dem Rennen.
«Das ist ein schwarzer Tag für mich. Ich konnte kaum im Start-Gate stehen und auf der Strecke die Wellen nicht drücken. Trotzdem hatte ich einen guten Start, doch dann kamen die anderen von hinten. Jetzt tut mir das Knie auch noch weh», so der konsternierte Topfavorit.
Etwas besser läuft es Armin Niederer. Der Klosterser qualifiziert sich souverän für den Viertelfinal, gerät in seinem Heat aber nach einer missglückten Kurve arg in Rücklage. Niederer bleibt dran und hat unglaubliches Glück: Die zwei topplatzierten Fahrer stürzen beim Zielsprung, Niederer kann erben und steht im Halbfinal. Dort ist er aber chancenlos. Am Schluss holt er als Siebter immerhin noch ein olympisches Diplom.
achillesferse war gestern, heute ist kreuzband! #gutebesserung #mikeschmid #Sochi2014 @srfsport
— Niggi Lang (@Bodu2Kuda) 20. Februar 2014
Mike Schmid, der Olympiasieger von 2010, hatte seinen Start wegen einer Kreuzband-Zerrung im linken Knie bereits am Mittwoch absagen müssen. Seit seinem kometenhaften Aufstieg an den Winterspielen in Vancouver wurde der bald 30-Jährige permanent von körperlichen Rückschlägen gestoppt.
Drei Kreuzbandrisse im Knie legten ihn nahezu während vier Jahren lahm. In Rosa Chutor plante er das Comeback vor einer grossen Kulisse. «Am Morgen war ich noch voller Zuversicht, doch das Risiko ist einfach zu gross», musste Schmid enttäuscht einsehen.