Der Autobauer Porsche hat sein Wachstumstempo beim Verkauf von Sport- und Geländewagen deutlich verlangsamt. Im ersten Halbjahr 2016 wurden rund 118'000 Fahrzeuge ausgeliefert. Das sind drei Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Vor einem Jahr hatte Porsche noch ein dickes Plus von 30 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2014 vermeldet, vor allem der kleine Geländewagen Macan zog die Auslieferungszahlen hoch. In China gab es damals sogar ein Wachstum von knapp 50 Prozent. Nun ist es dort nur ein Plus von vier Prozent auf gut 30'000 verkaufte Autos, wie die VW-Tochter am Montag in Stuttgart mitteilte.
Das schwächere Wachstum bei Porsche ist keine Überraschung - nachdem der profitabelste Autobauer der Welt jahrelang die Erwartungen übertroffen hatte, peilt das Unternehmen inzwischen eine «Stabilisierung auf hohem Niveau» an. Porsche-Vertriebschef Detlev von Platen sagte am Montag: «2016 steht die Konsolidierung unserer Absatzmärkte im Vordergrund.»
Zunehmend besser in Fahrt kommt dagegen Audi. Die Verkäufe der VW-Oberklasse-Tochter stiegen im Juni um 7.4 Prozent auf 169'000 Autos. Vor allem auf dem europäischen Markt wuchs die Nachfrage kräftig - das neue Mittelklasse-Modell A4 und der neue Oberklasse-SUV Q7 sorgten hier für einen kräftigen Schub, wie Audi am Montag in Ingolstadt mitteilte.
Der Absatz in Europa legte im vergangenen Monat um fast 10 Prozent auf etwa 79'000 Autos zu. Auch in China stiegen die Verkaufszahlen schneller als noch im Frühjahr. In der Volksrepublik waren vor allem die kompakten Modelle A3 und Q3 gefragt, im Juni stieg der Absatz um 6.6 Prozent auf 51'000 Fahrzeuge. In den USA konnte die VW-Tochter mit SUVs punkten und auf niedrigem Niveau um 1 Prozent zulegen.
Im ersten Halbjahr verkaufte Audi weltweit 953'000 Autos, das entspricht einem Plus von 5.6 Prozent. Vertriebschef Dietmar Voggenreiter sagte, in den kommenden Monaten werde man das Angebot unter anderem mit dem Q2 weiter stärken. Auch vom bevorstehenden Start des überarbeiteten A3 sowie des neuen A5 auf dem europäischen Markt im Herbst erhofft sich Audi Rückenwind. (sda/dpa)