Am fünften Jahrestag der Massenproteste in Marokko haben hunderte Menschen soziale Gerechtigkeit in dem Maghreb-Land gefordert. Die rund 1000 Demonstranten versammelten sich am Samstag auf einem Platz nahe der Altstadt von Rabat, um bis zum Parlament zu marschieren.
Dabei skandierten sie Parolen wie «Die Macht dem Volk» und forderten «Freiheit, Würde und soziale Gerechtigkeit». Vor fünf Jahren entstand die Bewegung des 20. Februars, die nach dem ersten Tag der Massenproteste 2011 benannt ist. Die während des Arabischen Frühlings entstandene Bewegung in dem Königreich hat mit der Zeit stark an Einfluss verloren, ihre Mitglieder beklagen Repressionen.
Seit 2011 habe sich nichts verändert, im Gegenteil: die wirtschaftliche und soziale Lage habe sich verschlechtert, sagte der Demonstrant Mohammed al-Massir der Nachrichtenagentur AFP.
Die Behörden in Marokko machen geltend, dass die meisten Forderungen der Bewegung mit der neuen Verfassung von Juli 2011 erfüllt worden seien. Danach muss der König den Regierungschef aus den Reihen der Partei mit den meisten Stimmen ernennen. Gemäss der Verfassung steht die Regierung aber unter strenger Kontrolle des Königs. (sda/afp)