US-Vizepräsident Joe Biden hat den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko zu Zurückhaltung im Streit mit Russland aufgefordert. Nach Angaben des US-Präsidialamtes sagte er Poroschenko, dieser müsse «seinen Teil tun», um eine Eskalation der Lage zu verhindern.
Die USA hätten das gleiche auch von Russland gefordert, sagte Biden demnach am Freitag weiter. Ein US-General rief Russland dazu auf, bei anstehenden Militärübungen Beobachter und westliche Journalisten zuzulassen. Der Kommandant der US-Armee in Europa, Ben Hodges, sagte, wenn Russland dem Vorbild der USA und ihren Alliierten in Europa folge, könne sich die Lage entspannen.
«An einer Militärübung ist nichts Falsches. Es ist lediglich der Mangel an Transparenz», sagte Hodges. Russland hatte nach US-Angaben im Juni Beobachter zur NATO-Übung «Anakonda» geschickt.
Die Spannungen zwischen beiden Ländern hatten sich in den vergangenen Tagen wieder deutlich verschärft. Russland wirft der ukrainischen Regierung vor, Sabotageakte auf der von Russland vor zwei Jahren annektierten Krim-Halbinsel vorbereitet zu haben. Die Regierung in Kiew weist die Anschuldigungen zurück und hat ihrerseits die Armee in der Region in Alarmbereitschaft versetzt. (sda/reu)