Werke von Sergej Rachmaninow haben im KKL Luzern das diesjährige Lucerne Festival eröffnet. Bis am 15. September wird an fast 30 Sinfoniekonzerten und Dutzenden weiteren Veranstaltungen klassische Musik interpretiert.
Das Eröffnungskonzert vom Freitagabend wurde traditionsgemäss vom Lucerne Festival Orchestra gespielt, und zwar unter der Leitung seines Chefdirigenten Riccardo Chailly. Ebenfalls Tradition ist, dass das Konzert live auf eine Grossleinwand in den Inseli-Park übertragen wird, der unweit des KKL liegt.
Schwerpunkt der vier Konzerte des Lucerne Festival Orchestra ist dieses Jahr die russische Musik. Im Eröffnungskonzert setzte Chailly ganz auf Sergej Rachmaninow. Dieser passt nicht zuletzt deswegen gut zu Luzern, weil er von 1930 bis 1939 viel Zeit in seiner Villa in Hertenstein LU am Vierwaldstättersee verbracht hat.
In jenen Luzerner Jahren komponierte Rachmaninow seine 3. Sinfonie, die auf dem Programm des Eröffnungskonzerts steht. Weiter programmiert war das 3. Klavierkonzert aus dem Jahr 1909, mit dem Pianisten Denis Matsuev.
Festivalthema ist dieses Jahr die «Macht»: Die Macht der Musik, Komponisten, die Opfer der politischen Macht wurden (etwa Schostakowitsch) oder Machtspiele in ihren Werken darstellten (etwa Mozart in seinen Opern).
Artiste étoile ist der Geiger Leonidas Kavakos. Als composer-in-residence wurde Thomas Kessler engagiert, ein Pionier der elektronischen Musik, der in Luzern auch mit dem Slam-Poeten Saul Williams zusammenarbeitet. (sda)