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Häusliche Gewalt: So gut wissen Schweizerinnen und Schweizer bescheid

Video: watson/Emanuella Kälin
Häusliche Gewalt

Tabuthema häusliche Gewalt – wir haben bei euch nachgefragt

Häusliche Gewalt ist ein Tabuthema. watson will das ändern und fragt deshalb Passantinnen und Passanten, ob sie überhaupt wissen, wo häusliche Gewalt beginnt.
22.11.2025, 10:1322.11.2025, 12:09

Die Schweiz ist ein sicheres Land. Trotzdem ist der gefährlichste Ort für eine Frau ihr eigenes Zuhause. Wie die im November veröffentlichte Zusatzerhebung der polizeilichen Kriminalstatistik von 2019 bis 2023 zeigt, sind Opfer von vollendeten Tötungsdelikten in einer ehemaligen oder bestehenden Paarbeziehung fast ausschliesslich Frauen (93 %). Täter sind vorwiegend Männer.

Serie «Häusliche Gewalt»
Häusliche Gewalt fängt nicht erst bei Schlägen an. Sie kann viele verschiedene Gesichter haben und ist von aussen oft nur schwer zu erkennen. Da allein im ersten Halbjahr 2025 18 Femizide in der Schweiz stattgefunden haben, schaut watson genau hin, was hinter verschlossenen Türen passiert. Und zeigt auf, wie schwierig es für die Opfer ist, zu gehen.

Fast die Hälfte der tatverdächtigen Männer sind in der Vergangenheit mit gewalttätigem, dominantem oder kontrollierendem Verhalten gegenüber dem Opfer aufgefallen, wie die Untersuchung des Bundes festhält. Das zeigt: Femizide sind nur die Spitze des Eisbergs. Die Schweiz hat grundsätzlich ein Problem mit häuslicher Gewalt.

Trotzdem spricht man in der Schweiz nur ungern darüber. Um das zu ändern, hat sich watson auf die Strassen von Winterthur begeben und die Menschen gefragt: Was stellt ihr euch unter häuslicher Gewalt vor? Und glaubt ihr, ihr würdet sie erkennen?

Die Antworten findet ihr im Video.

Video: watson/Emanuella Kälin
Hol Hilfe!
Unter häuslicher Gewalt versteht man körperliche, psychische, sexuelle oder ökonomische Gewalt innerhalb einer Familie oder in einer aktuellen oder aufgelösten Paarbeziehung. Betroffene finden auf der Website ohne-gewalt.ch Informationen, Ratschläge und Unterstützungsangebote, die auf ihre Situation zugeschnitten sind. Kostenlose, vertrauliche und anonyme Beratung erhält man bei den kantonalen Opferhilfestellen. Sollten sich Frauen zu Hause nicht mehr sicher fühlen, finden sie in Frauenhäusern eine sichere Unterkunft.
Betroffene Männer können sich an die Anlaufstelle Zwüschehalt oder an das Männerbüro Zürich wenden.
Bei Straftaten im Ausland können Schweizer Staatsangehörige die Helpline des EDA kontaktieren: +41 800 24 7 365.
Woran würdest du häusliche Gewalt erkennen?

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Erste nationale Kampagne gegen häusliche Gewalt
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Erste nationale Kampagne gegen häusliche Gewalt

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quelle: edi
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181 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Solaris Vayne
22.11.2025 12:05registriert November 2024
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Als Betroffener häuslicher Gewalt in der Kindheit möchte ich eine Perspektive einbringen, die in der öffentlichen Diskussion oft zu kurz kommt. Häufig wird darüber gestritten, ob häusliche Gewalt primär ein Männerproblem oder ein Ausländerproblem sei. Statistiken werden gegeneinander ausgespielt, und man verweist auf die höhere Betroffenheit von Frauen oder auf die geringe Sichtbarkeit männlicher Opfer. Diese Aspekte sind wichtig, doch sie greifen zu kurz, wenn wir das eigentliche Kernproblem übersehen: die Kinder.
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Solaris Vayne
22.11.2025 12:08registriert November 2024
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Wenn wir häusliche Gewalt ernsthaft bekämpfen wollen, müssen wir den ideologischen Geschlechterkampf verlassen und uns auf Lösungen konzentrieren. Dazu gehören bessere Unterstützung für betroffene Kinder, Elternschulungen, frühe Intervention und eine konsequente Förderung gewaltfreier Erziehung. Nicht Schuldzuweisungen helfen, sondern ein gemeinsames Verständnis und das Übernehmen von Verantwortung.

Sorry für den langen Post. Danke an alle, die sich die Zeit genommen haben, ihn zu lesen. Das musste einfach mal raus, auch auf die Gefahr hin, etwas overshared zu haben. :-)
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Nennt mich einfach Josef
22.11.2025 12:26registriert Oktober 2016
Fälle von Häuslicher Gewalt im meinem Umfeld:


Eine Pflegefamilie die allseits als Vorzeigefamilie gilt. Aber die Pflegetochter wird sehr ungleich behandelt, muss im Haushalt helfen während die eigenen Sohnebübchen draussen tschutten. Die Söhne schaffen es mit Nachhilfe an die Kanti, die Pflegetochter an die Realschule.
Abschätzige Bemerkungen über ihre leiblichen Eltern, Emotionaler und sozialer Ausschluss...you name it. Und meine Kinder sagen sie hätten gesehen wie sie geschlagen wurde.

Was tut man da?
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