Waadtländer Grafiker und Ex-Kunsthochschuldirektor Keller gestorben
Der Grafikdesigner und ehemalige Direktor der Lausanner Kunsthochschule ECAL, Pierre Keller, ist tot. Dies teilte der Waadtländer Regierungsrat am Sonntagabend im Kurznachrichtendienst Twitter mit. Der Dozent und Politiker starb im Alter von 74 Jahren.
«Der Regierungsrat hat mit grosser Trauer vom Tod von Pierre Keller erfahren. Im Namen der kantonalen Behörden spricht er der Familie und den Freunden sein aufrichtiges Beileid aus», schrieb die Behörde auf Twitter. Gemäss Medienberichten litt er an Krebs.
Der gelernte Grafikdesigner verfügte über eine vielfältige Karriere und machte sich einen Namen als Künstler und Dozent über die Landesgrenze hinaus. Er war von 1995 bis 2011 Direktor der Lausanner Ecole Cantonale d'Art. Daneben war er als Verleger, Lehrer, Kunstberater und Organisator tätig. Er engagierte sich etwa als Mitglied der Stiftung des Montreux Jazz Festivals. Er war auch politisch aktiv. 2011 kandidierte er für die FDP für den Nationalrat.
Keller erhielt für seine Arbeit zahlreiche Kunst- und Kulturpreise, darunter der Schweizer Design Preis für sein Lebenswerk im Jahr 2007. Im selben Jahr erhielt er auch die Ehrendoktorwürde der European Business School in Barcelona.
Durch seinen unermüdlichen, oftmals unkonventionellen Einsatz als Direktor der Lausanner Kunsthochschule sei es Keller gelungen, einen Ort zu schaffen, der weit über die Schweizer Grenze hinaus strahle, erklärte die Jury des Schweizer Designpreises. Kellers freche Statements machten ebenso Furore wie seine praxisbezogenen Schulprojekte. (sda)
