Eine Gruppe Bewaffneter hat am Sonntag ein Hotel in der somalischen Hauptstadt Mogadischu angegriffen. Augenzeugen sprachen von Explosionen und Gewehrfeuer. Im arabischen Nachrichtensender Al Dschasira hiess es, es seien fünf Menschen getötet worden.
Ein Korrespondent der Nachrichtenagentur dpa berichtete, fünf Menschen hätten auf dem Boden gelegen. Ein AFP-Korrespondent sprach von mindestens zwei Explosionen, gefolgt von schwerem Gewehrfeuer. Kurze Zeit später setzten sich die Schüsse im Inneren des Gebäudes fort.
Wer hinter dem Angriff stand, war zunächst unklar. Das Hotel Sahafi ist bei Politikern und Geschäftsleuten beliebt. Hinter ähnliche Attacken stand in der Vergangenheit meist die mit Al-Kaida verbündete Al-Shabaab-Miliz.
Die radikalislamische Miliz, die einst Teile der Hauptstadt Mogadischu und weite Gebiete im Zentrum und Süden des Landes kontrollierte, wurde in den letzten Jahren deutlich zurückgedrängt. Bei US-Drohnenangriffen wurden zudem mehrere ihrer Kommandeure getötet. Die Gruppe verübt jedoch weiter regelmässig Anschläge in Mogadischu und auch vermehrt Angriffe im benachbarten Kenia, bei denen in den vergangenen Jahren hunderte Menschen getötet wurden. (sda/afp/reu)