Der Bauunternehmer und Präsident des FC Sion, Christian Constantin, hat eine neue Kandidatur des Kantons Wallis für die olympischen Winterspiele lanciert. Er übergab ein Dossier für die Winterspiele 2026 der Kantonsregierung.
Der Walliser Staatsrat werde das Dossier prüfen, sagte Jean-Michel Cina (CVP), Vorsteher des Walliser Wirtschaftsdepartements, am Dienstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte damit einen Bericht der Walliser Zeitung «Nouvelliste».
Die Kandidatur steht noch ganz am Anfang und muss zahlreiche Hürden überwinden. So muss neben der Kantonsregierung auch der Verband Swiss Olympic der Bewerbung zustimmen. Danach muss auch der Bund einer Kandidatur zustimmen, sowie das Walliser Stimmvolk an der Urne.
Das Internationale Olympische Komitee (IOK) wird 2019 über die Vergabe der Winterspiele 2026 entscheiden. Das Wallis versuchte bisher bereits vier Mal, die olympischen Winterspiele ins Tal zu holen.
Walliser Stimmvolk sagte drei Mal Ja
Die erste Kandidatur für die Spiele von 1968 wurde von den Stimmberechtigten verworfen. Für die drei weiteren Kandidaturen für die Spiele 1976, 2002 und 2006 gab das Stimmvolk hingegen jeweils grünes Licht. Keine der Walliser Kandidaturen fand dann aber beim IOK Gehör.
Im 2006 gewann Turin anstatt Sitten, was im Wallis als Schmach empfunden wurde. Seit dieser 1999 getroffenen Entscheidung des IOK wurde aus dem Wallis kein weiterer Anlauf lanciert.
Jugend-Winterspiele 2020 in Lausanne
Zuletzt war in der Schweiz eine Kandidatur für olympische Winterspiele 2022 im Kanton Graubünden Thema. Das Stimmvolk lehnte eine Olympia-Vorlage im März 2013 mit fast 53 Prozent Nein-Stimmen ab.
Die Schweiz kann sich dennoch bald an Olympischen Spielen in kleinerem Ausmass erfreuen. Lausanne wird die olympischen Jugend-Winterspiele 2020 austragen. Zu diesen Spielen werden 1200 der weltbesten Nachwuchssportler zwischen 15 und 18 Jahren erwartet. (sda)