Der Amsterdamer Flughafen Schiphol ist am Dienstagabend teilweise evakuiert worden. Ein Mensch ist laut der Flughafenbehörde «in einer verdächtigen Situation» festgenommen worden. Neben Teilen des Flughafens wurde auch das angrenzende Sheraton-Hotel evakuiert.
Laut einem Sprecher der niederländischen Militärpolizei untersuchte ein Bombenentschärfungsteam das Gepäck des Mannes. Seit den Anschlägen auf den Brüsseler Flughafen im März gilt in Schiphol die höchste Alarmstufe.
Laut dem Sprecher der Militärpolizei war der Mann gegen 21.45 Uhr auf dem Platz vor dem Haupteingang zur Flughafenhalle festgenommen worden. Der Flugbetrieb laufe aber normal weiter, auch die Züge im Tiefgeschoss des Flughafens verkehrten wie gewohnt.
Fernsehsender zeigten, wie schwer bewaffnete Polizisten vor dem Flughafengebäude patrouillierten. Schiphol vor den Toren der niederländischen Hauptstadt Amsterdam ist einer der grössten Flughäfen in Europa und ein wichtiges Drehkreuz für Umsteiger. Er zählt mehr als 50 Millionen Passagiere pro Jahr.
In der belgischen Hauptstadt Brüssel hatten sich am 22. März zwei islamistische Attentäter in der Abfertigungshalle des Flughafens Zaventem in die Luft gesprengt. Später verübte ein Komplize in einer U-Bahn in Brüssel einen weiteren Selbstmordanschlag.
Die Täter rissen insgesamt 32 Menschen mit in den Tod. Der Flughafen war zunächst gesperrt, seit dem 3. April wurde der Flugverkehr in Zaventem aber schrittweise wieder aufgenommen. (sda/afp)