Mindestens zehn Verletzte durch Explosion im türkischen Antalya

Mindestens zehn Verletzte durch Explosion im türkischen Antalya

25.10.2016, 14:08

Bei einer Explosion vor der Handelskammer in der südtürkischen Touristenmetropole Antalya sind nach offiziellen Angaben mindestens zehn Menschen leicht verletzt worden. Ob es sich um einen Anschlag oder eine Gasexplosion handelte, blieb unklar.

Die zehn Menschen seien durch Glassplitter verletzt worden, berichtete die Nachrichtenagentur DHA am Dienstag unter Berufung auf den Gouverneur der Provinz.

Ein Gericht in Antalya verhängte kurz nach der Detonation eine Nachrichtensperre, was in der Türkei in der Regel nach Anschlägen geschieht. Das Gericht begründete die Nachrichtensperre wie üblich mit der nationalen Sicherheit.

Antalyas Bürgermeister Menderes Türel sagte nach der Explosion laut DHA, niemand schwebe in Lebensgefahr. Der Sender CNN Türk berichtete unter Berufung auf die Handelskammer, ein mit Gas betriebenes Auto könnte explodiert sein. Zu der Explosion kam es auf dem Parkplatz der Industrie- und Handelskammer in Antalya. Auf Fotos vom Ort der Explosion war ein völlig zerstörtes Auto zu sehen.

Raketenangriff vor kurzem

In der vergangenen Woche war es an der Küste der Touristenregion Antalya zu einem Raketenangriff gekommen, bei dem Medienberichten zufolge keine Menschen zu Schaden kamen.

Zu dem Angriff bekannte sich die Terrororganisation TAK, eine Splittergruppe der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK. Die TAK sprach von einem Racheakt für drei ihrer Kämpfer, die zuvor getötet worden seien. Auch nach dem Raketenangriff verhängte ein Gericht eine Nachrichtensperre.

Die TAK hat Anschläge auch in Touristenregionen angedroht. Bei einem der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) zugeschriebenen Selbstmordanschlag waren im Januar in Istanbul zwölf deutsche Touristen getötet worden.

Zahlreiche Terroranschläge und der Putschversuch von Mitte Juli haben zu einem Einbruch der Besucherzahlen in der Türkei geführt. Insgesamt kamen im August fast 38 Prozent weniger Ausländer als im Vorjahresmonat ins Land. (sda/dpa/afp)

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