Feuersbrunst hat Posthotel in Arosa vollständig zerstört

Feuersbrunst hat Posthotel in Arosa vollständig zerstört

31.12.2016, 18:20

Im Bündner Ferienort Arosa hat eine Feuersbrunst das Posthotel zur Ruine gemacht. Der Brand war bis Samstagabend nicht vollständig gelöscht. Wegen Einsturzgefahr können die Feuerwehrleute nicht ins Gebäude. Die Bevölkerung zeigte sich solidarisch und spendete Kleider.

Das Gebäude dürfe wegen Einsturzgefahr vorerst nicht betreten werden, sagte Marco Corai von der Kantonspolizei Graubünden am Samstag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

Die Feuerwehrleute machten auch den ganzen Samstag Glutnester unschädlich. Lange Zeit rauchte es noch auf dem Schadensplatz im total zerstörten Viersternehotel unmittelbar neben dem Bahnhof. In dem vierstöckigen Gebäude befinden gegen 60 Zimmer.

Der Brand war am Freitagnachmittag gegen 16 Uhr in einem der unteren Stockwerke des Gebäudes ausgebrochen. Der Brandursache war auch am Samstag noch nicht bekannt. Ein Brandspezialist der Kantonspolizei nahm Ermittlungen auf. Ein Video, das die «Tagesschau» auf SRF1 ausstrahlte, zeigt, wie Hotelgäste die Zimmerfenster mit Möbeln einschlugen. Danach retteten sie sich auf ein Vordach.

Zug fährt wieder

Die Rhätische Bahn hatte den Zugverkehr am Freitagnachmittag nach dem Brandausbruch eingestellt. Die Strecke Chur - Arosa konnte am Samstagmorgen wieder freigegeben werden. Die Züge fahren nach Fahrplan.

150 Personen waren am Freitag evakuiert worden. Eine Person erlitt eine schwere Rauchvergiftung, zwei weitere eine mittelschwere. Die drei Verletzten wurden von drei Helikoptern ins Kantonsspital Graubünden nach Chur geflogen.

Beim Schwerverletzten handelt es sich um einen 85-jährigen Mann. Ein achtjähriges Kind und eine 56-jährige Frau wurden leicht verletzt. Ausserdem wurden zehn Personen in Arosa ambulant wegen Rauchvergiftungen behandelt.

Die Bevölkerung zeigte sich solidarisch und spendete Kleider für die betroffenen Hotelgäste. Dies teilte die Ferienregion Arosa Lenzerheide am Samstagnachmittag über Twitter mit. Der Kurdirektor von Arosa, Pascal Jenny, äusserte sich gegenüber blick.ch überwältigt von der Solidarität. Kleider und Ausrüstung sind jedoch nur das eine - zahlreiche Betroffene dürften in den Flammen auch Reisepässe und andere Dokumente verloren haben.

Feuerwehrleute verletzt

Wie die Polizei am Samstag informierte, wurden auch drei Feuerwehrleute beim Einsatz leicht verletzt. Sie konnten ambulant behandelt werden. Angaben über die Höhe des Schadens konnte die Polizei am Samstag noch nicht machen. Beschädigt wurden überdies vier vor dem Hotel abgestellte Autos.

Der Brand zwischen Weihnachten und Neujahr und somit zur absoluten Hochsaison trifft das Hotel und den Ferienort zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt. Das Haus respektive die Ruine steht exponiert neben dem Bahnhof und ist nach der Einfahrt in Arosa gut zu sehen.

Der letzte grössere Brand eines Hotels in Arosa ereignete sich Mitte Februar 2009. 36 Hotelgäste konnten unverletzt evakuiert werden. (sda)

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