Zum Abschluss des Bundesparteitages beraten die Mitglieder der Alternative für Deutschland (AfD) über den Umgang mit dem Islam. Auch die Haltung zum Mindestlohn ist Thema des Treffens am Sonntag in Stuttgart.
Zu Beginn ihrer Debatte hatten mehrere AfD-Mitglieder den Islam als eine Religion bezeichnet, die nicht mit westlichen Werten vereinbar sei.
Die AfD will sich bei dem Parteitag ein Parteiprogramm geben. Am ersten Tag des Bundesparteitags am Samstag hatten die rund 2000 anwesenden AfD-Mitglieder 2 von insgesamt 14 Artikeln des Parteiprogramms verabschiedet.
Die Partei präsentierte sich darin als eine deutschnationale Partei, die Zuwanderung ablehnt und das Zusammenwachsen Europas teilweise rückgängig machen will. Eine Mehrheit stimmte für einen Antrag, in dem ein EU-Beitritt der Türkei generell ausgeschlossen wird. Zudem sprach sich die AfD mehrheitlich gegen eine Bankenunion und für den Rückzug Deutschlands aus der EU aus, sollte diese sich nicht reformieren.
Im Grundsatzprogramm heisst es zudem unter anderem: «Wir dürfen nicht den Fehler der 60er und 70er Jahre wiederholen und zur Beschaffung von Arbeitskräften ins Ausland schauen.»
Der Parteitag billigte die vom Vorstand angeordnete Auflösung des saarländischen Landesverbandes. 51.9 Prozent der Parteimitglieder stimmten dafür. Der Bundesvorstand hatte den Verband wegen Kontakten ins rechtsextreme Milieu aufgelöst.
Bei Protesten gegen die AfD vor dem Veranstaltungsgebäude hatte die Polizei am Samstag 500 Demonstranten vorübergehend in Gewahrsam genommen. (sda/dpa)