Vertreter von mehr als 70 Staaten und internationalen Organisationen haben am Sonntag in Paris Beratungen über den Nahost-Konflikt aufgenommen. In seiner Eröffnungsrede warnte Frankreichs Aussenminister Jean-Marc Ayrault, die Zwei-Staaten-Lösung sei «bedroht».
«Es ist jetzt unsere kollektive Verantwortung, Israelis und Palästinenser dazu zu bringen, sich an einen Tisch zu setzen, um zu verhandeln», sagte Ayrault. Es herrsche ein gefährliches Misstrauen, und niemand sei vor einer neuen Gewaltexplosion sicher.
Die Teilnehmer der Konferenz wollen sich bei der Konferenz in Paris für ein friedliches Nebeneinander eines israelischen und eines palästinensischen Staates stark machen. An dem Treffen nehmen unter anderen der scheidende US-Aussenminister John Kerry sowie Bundesrat Didier Burkhalter teil.
Vertreter Israels und der Palästinenser bleiben den Beratungen in Paris hingegen fern. Der israelische Regierungschef Benjamin Netanjahu sprach im Vorfeld von einer «manipulierten Konferenz», deren Ziel es sei, «anti-israelische Standpunkte» zu verabschieden.
Das Treffen findet wenige Tage vor der Amtsübernahme des neuen US-Präsidenten Donald Trump statt, der eine ausgesprochen Israel-freundliche Politik angekündigt hat. (sda/afp/dpa)