Es ist die grösste Entschädigung für Umweltschäden, die je in den USA vereinbart wurde: Der Ölkonzern Anadarko Petroleum verpflichtet sich zur Zahlung von 5,1 Mrd. Dollar, um Tausende verseuchte Firmenstandorte zu entgiften und Tausende Kläger zu entschädigen. Auf die Summe hat sich der Konzern laut Medienberichten mit der US-Regierung geeinigt. So erhält allein ein Territorium der Navajo-Indianer, wo Schäden durch Uranbergbau entstanden waren, 1 Mrd. Dollar.
Anadarko-Chef Al Walker erklärte, die Einigung «beseitigt die Unsicherheit, die durch den Streit entstanden ist». Ursprünglich hatte die US-Regierung mehr als 20 Mrd. Dollar für die Aufräumarbeiten von mehr als 2700 verseuchten Standorten sowie die Entschädigung von mehr als 8000 Menschen gefordert, wie die «New York Times» am Donnerstag berichtete. Demnach klagten Betroffene über Atemwegleiden, Krebs und andere Krankheiten, verursacht durch den Einfluss von Chemikalien. «Wenn Sie für 85 Jahre Verseuchung der Erde verantwortlich sind, dann sind Sie auch dafür verantwortlich, das zu beseitigen» sagte der zuständige Staatsanwalt Preet Bharara. Im Zentrum des Streits stand die Anadarko-Tochterunternehmen Tronox beziehungsweise Kerr-McGee. (dwi/sda/dpa)