Luftige «Null-Stern-Suite» mit Butler im Appenzellerland

Luftige «Null-Stern-Suite» mit Butler im Appenzellerland

07.06.2017, 10:52

Schlafen im Doppelbett unter freiem Himmel - das bietet die Null-Stern-Suite der St. Galler Künstler-Zwillinge Frank und Patrik Riklin. Als «Tapete» dient die Alpstein-Landschaft rund um den 1200 Meter hohen Göbsi-Gipfel bei Gonten AI.

Aus dem Bündner Safiental, wo das Null-Stern-Bett im vergangenen Sommer stand, haben Frank und Patrik Riklin ihr Projekt ins Appenzellerland gezügelt. Ab Freitag thront das Doppelbett auf dem Göbsi bei Gonten AI, auf der Grenze zwischen Appenzell Innerrhoden und Ausserrhoden.

Die luftige Suite inklusive Tresor, Butler und einem originellen «Direkt-TV» könne ab sofort gebucht werden, teilten die Erfinder am Mittwoch mit. Bereits seien 1300 Anfragen eingegangen. Eine Übernachtung kostet 295 Franken. Zum Service gehört der Empfang am Bahnhof Gonten und der Transport zum Hotelzimmer.

Brot, Käse und Wurst

Für das Wohl der Gäste sorgt ein Team von Null-Stern-Butlern, angeführt vom Landwirt Köbi Dietrich, dessen Alphütte sich ganz in der Nähe befindet. Am Morgen serviert der Butler mit Fliege und weissen Handschuhen den Gästen das Frühstück - Kaffee, Brot, Käse und Wurst aus der Region - an die Bettkante.

Das originelle Hotelzimmer ist nur bei gutem Wetter im Betrieb, wie die Erfinder schreiben. Bei Regen erhalten die Gäste in der nahen Alphütte Zuflucht und ein Dach über dem Kopf. Das Null-Stern-Bett steht dann im «Standby-Modus» unter einer Schutzblache.

«Direkt-TV»

«Neu ist dieses Jahr, dass die Hotelgäste einen Fernseher im Zimmer haben», heisst es. Allerdings nicht zum Zappen. Das Programm besteht aus Nachrichten, Wetterprognosen, Anekdoten und Witzen aus der Region, live vorgetragen vom Butler. Dieser spricht durch das Gehäuse eines ausgedienten TV-Kastens direkt zu den Gästen.

Die Künstler verstehen dies als «ein Statement gegen den gesellschaftlichen Digitalisierungswahn». Die Riklins hoffen, dass ihre Idee des «immobilienbefreiten Hotelzimmers ohne Wände und ohne Dach» auch in anderen Regionen Nachahmung findet. Bereits gebe es Gespräche für neue Standorte im Jahr 2018. (sda)

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