Nach einer Schiesserei in einer Abtreibungsklinik im US-Bundesstaat Colorado hat die Polizei einen bewaffneten Mann festgenommen. Nach Polizeiangaben sind beim Vorfall mindestens vier Polizisten verletzt worden, zudem gab es eine unbekannte Zahl an zivilen «Opfern».
«Der Verdächtige ist in Gewahrsam», sagte der Bürgermeister von Colorado Springs, John Suthers, am Freitag (Ortszeit) vor Journalisten. Damit sei die Lage unter Kontrolle, eine Gefahr für die Bürger von Colorado Springs bestehe nicht mehr. Allerdings müsse nun ein riesiger Tatort untersucht werden, fügte Suthers hinzu.
Mindestens ein Schütze hat sich am Freitag in einer Abtreibungsklinik im US-Bundesstaat Colorado verschanzt und sich einen Schusswechsel mit der Polizei geliefert. Der mutmassliche Schütze hatte sich stundenlang verschanzt, bevor er von der Polizei gestellt wurde.
Eine Polizeisprecherin hatte zuvor gesagt, der Schütze sei mit einem Gewehr bewaffnet und führe «Gegenstände» mit sich, bei denen noch geprüft werden müsse, ob es sich um Bomben handeln könnte. Die Existenz weiterer Angreifer wurde nicht ausgeschlossen.
Hintergründe unklar
Die Schiesserei ereignete sich in einem Gebäude der Familienplanungsorganisation Planned Parenthood. Die Hintergründe der Tat waren zunächst unklar. Es ist in der Vergangenheit schon zu Anschlägen von radikalen Abtreibungsgegner auf solche Einrichtungen gekommen.
Die Polizei sperrte die Gegend weiträumig ab, dem Nachrichtensender CNN zufolge wurde ein Einkaufszentrum abgeriegelt. Auf Fernsehbildern waren Fahrzeuge von Sondereinsatzkräften zu sehen.
Der Polizeieinsatz begann laut eine Polizeisprecherin, nachdem um 11.38 Uhr (Ortszeit, 19.38 Uhr MEZ) ein Notruf wegen Schüssen eingegangen sei. (sda/afp)