Auf einer Strasse in Berlin ist am Dienstagmorgen mitten im Berufsverkehr ein fahrendes Auto durch einen Sprengsatz explodiert. Der Fahrer des Wagens wurde bei der Explosion getötet. Die Polizei geht von einem Tötungsdelikt aus.
Es gab einen Sprengsatz «am oder im Auto», sagte ein Polizeisprecher. «Wir gehen von einem Tötungsdelikt aus», sagte der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Martin Steltner, dem «Tagesspiegel». Zur Identität des Fahrers machte die Polizei zunächst keine Angaben.
Bei den Ermittlungen vor Ort war am Vormittag Beobachtern zufolge der führende Berliner Staatsanwalt für Rocker-Prozesse. Ob der Fall mit Rocker-Kriminalität in Zusammenhang steht, war zunächst aber unklar.
Der VW sei im Stadtteil Charlottenburg während der Fahrt explodiert und habe sich dann überschlagen. Der Fahrer sei noch am Unfallort gestorben. Die Polizei sperrte die Gegend ab und forderte Anwohner über Lautsprecher auf, sich in sichere Bereiche ihrer Wohnungen zurückzuziehen.
Nach Angaben des Polizeisprechers explodierte das Auto gegen 8.00 Uhr auf der Bismarckstrasse im Westen der Stadt unweit der Deutschen Oper. Das Fahrzeug sei in Richtung Innenstadt gefahren. Die Bismarckstrasse ist die Verlängerung der Strasse des 17. Juni, die zur Siegessäule und weiter zum Brandenburger Tor führt.
Techniker und Sprengstoffexperten untersuchten den Wagen, sagte der Sprecher. «Unsere Ermittler gehen von einem Sprengsatz aus, der das Fahrzeug zur Explosion brachte», schrieb die Polizei über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Anwohner wurden über Lautsprecher aufgefordert, Fenster und Türen zu schliessen und sich in den hinteren Bereich ihrer Wohnung zu begeben. Später twitterte die Polizei, von dem Auto gehe keine weitere Gefahr aus. Die Fenster könnten wieder geöffnet werden. Die mehrspurige Strasse blieb bis auf weiteres voll gesperrt. (sda/afp/reu/dpa)