In der Schweiz hat sich die Zahl der lebendgeborenen Kinder mit Trisomie 21 zwischen 2003 und 2012 mehr als verdoppelt. 2003 waren es 40 Kinder, 2012 schon 89, wie die «Ostschweiz am Sonntag» unter Berufung auf unveröffentlichte Zahlen des Bundesamtes für Statistik berichtet.
Die höhere Zahl lässt sich nicht mit der höheren Geburtenzahl nicht erklären. Gemessen an allen Geburten nahm der Anteil von Babys mit Downsyndrom von 0,56 auf 1,08 Promille zu.
Seit den 1970er-Jahren war es mit dem Aufkommen der Pränataldiagnostik zu einer deutlichen Abnahme der Anzahl Trisomie-21-Kinder gekommen, wie das Blatt weiter berichtet. Der Anstieg im vergangenen Jahrzehnt überrascht, zumal in schätzungsweise 75 bis 95 Prozent der Fälle einer Downsyndrom-Diagnose abgetrieben wird.
Eine Ursache für den Anstieg der Geburten von Kindern mit Trisomie-21 könnte im steigenden Alter der werdenden Mütter liegen. «Frauen werden heute später Mutter als früher. Das hat biologische Konsequenzen, weil die Risiken für Mutter und Kind steigen», sagte Medizinethikerin Ruth Baumann-Hölzle im Interview mit der Zeitung zu möglichen Gründen für den Anstieg. (trs/sda)