Nach Drohungen des designierten US-Präsidenten Donald Trump gegen mehrere Autokonzerne hat Fiat Chrysler die Schaffung von 2000 Arbeitsplätzen in den USA angekündigt. Die neuen Jobs sollen in zwei Fabriken in den US-Bundesstaaten Michigan und Ohio entstehen.
Bis 2020 soll eine Milliarde Dollar in die Standorte investiert werden, wie das Unternehmen am Sonntag mitteilte.
Trump tritt am 20. Januar sein Amt als US-Präsident an. Er hatte schon in seinem Wahlkampf wiederholt massiven Druck auf US-Unternehmen angekündigt, die Arbeitsplätze ins Ausland verlagern. Dabei griff er unter anderem den Autobauer Ford an und kündigte einen Einfuhrzoll von 35 Prozent für in Mexiko produzierte Autos an.
Am Dienstag hatte Ford mitgeteilt, dass der Konzern nun doch nicht 1.6 Milliarden Dollar in ein neues Werk im mexikanischen San Luis Potosí investieren, sondern stattdessen 700 neue Arbeitsplätze im US-Bundesstaat Michigan schaffen werde. Das US-Unternehmen beteuerte, dass es diese Entscheidung unabhängig getroffen habe.
Trump hatte zuletzt auch General Motors (GM) und dem japanischen Konzern Toyota mit Strafzöllen gedroht. Fiat Chrysler hat der designierte US-Präsident noch nicht direkt gedroht. Der US-italienische Autobauer hatte kürzlich aber die Produktion seines Jeeps Compass nach Mexiko verlagert.
Ab Ende Januar sollen die ersten Wagen in die USA exportiert werden. Mit den Investitionen in zwei US-Fabriken will Fiat Chrysler nun seine «Verpflichtung zur Stärkung seiner Produktionsbasis in den USA demonstrieren», wie das Unternehmen unmittelbar vor Beginn der Automesse in Detroit mitteilte. (sda/afp)