Die Schweiz und Dänemark werden ihre Zusammenarbeit weiter verstärken. Bundesrat Didier Burkhalter und sein dänischer Amtskollege Anders Samuelsen vereinbarten in Bern, ihre Kooperation vor allem in Europa und in Afrika zu intensivieren.
Die Zusammenarbeit und der Austausch zwischen der Schweiz und dem nördlichen EU-Land, das rund 2.7 Millionen weniger Einwohner zählt als die Schweiz, solle vor allem bei den Beziehungen zur EU, zur Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) und dem Europarat verstärkt werden. Dänemark wird ab November für ein halbes Jahr den Vorsitz des Europarats-Ministerkomitees innehaben.
Die zwei Länder verfolgten häufig eine ähnliche Politik, teilte das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) am Mittwoch in einem Communiqué mit. Dies gelte etwa für Konfliktverhütung, Förderung von Demokratie und Menschenrechten, Klimaschutz oder Entwicklungszusammenarbeit.
Arktischer Rat
Burkhalter und Samuelsen besprachen auch die Kandidatur der Schweiz für den Beobachterstatus im Arktischen Rat, wo Dänemark eines der acht Mitgliedsländer ist. In einigen Tagen dürfte laut EDA am Ministertreffen des Rats das Schweizer Gesuch behandelt werden.
Auch erörterten sie die Zusammenarbeit beider Länder in Afrika, vor allem die sogenannte diplomatische Colocation in Nigeria. Dabei teilen sich diplomatische und konsularische Vertretungen mehrerer Länder das gleiche Gebäude.
Im Fall Schweiz-Dänemark betrifft dies das schweizerische Generalkonsulat in Lagos, das in den Räumlichkeiten des dänischen Generalkonsulats untergebracht ist. Und in Abuja befindet sich die dänische Botschaft im gleichen Gebäude wie die Schweizer Botschaft. Damit lassen sich unter anderem Kosten sparen. (sda)