Der Vatikan hat nach den jüngsten Veröffentlichungen von internen Dokumenten Ermittlungen aufgenommen. Es gehe um «parteiische und ungenaue» Berichte über ein vertrauliches Dokument.
Demzufolge sei die Vatikan-Vermögensverwaltung APSA für eine illegale finanzielle Aktivität benutzt worden. «Die vatikanische Justiz hat Ermittlungen in Bezug auf die Verbreitung dieses Dokuments aufgenommen», teilte der Vatikan mit, ohne zu sagen, wer Ziel der Ermittlungen sei. Die APSA habe immer mit allen zuständigen Organen zusammengearbeitet, gegen sie werde nicht ermittelt.
Die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete anschliessend unter Berufung auf eigene Recherchen, es werde gegen die Autoren Gianluigi Nuzzi und Emiliano Fittipaldi ermittelt. Beide hatten in der vorigen Woche Bücher veröffentlicht, in denen sie dem Vatikan unter anderem eine «unglaubliche Geldverschwendung» vorwerfen. Ausserdem schreiben sie, das konservative Gegner von Papst Franziskus versuchten, dessen Bemühungen, Transparenz in die Vatikan-Finanzen zu bringen, zu hintertreiben. (sda/dpa)