Die vier Gotthardkantone Graubünden, Uri, Tessin und Wallis setzten an der Expo Milano ganz auf die Kraft des Wassers. Mit Erfolg: 700'000 Menschen wollten ihre Ausstellung zum überlebenswichtigen Element sehen.
Die vier Kantone der Gotthardregion hätten sich erfolgreich als «Wasserschloss Europas» auf der Weltausstellung präsentiert, schrieben die Verantwortlichen am Montag in einer Medienmitteilung.
Die Regierungsvertreter der vier Kantone unterstrichen am Montag bei einem Medienanlass auf dem Expo-Gelände die prägende Bedeutung der Gotthardregion für das europäische Wassersystem. Star der Ausstellung war deshalb die sechs Meter lange und drei Meter breite Miniatur des Gotthardmassivs.
Es war Teil eines Wasserspiels mit einem nachgebauten Holzkanalsystem - sogenannten Suonen. Die Besucher konnten dabei die Fliessrichtung der am Gotthard entspringenden Flüsse nachverfolgen. Bei den Expo Awards konnte dieses Wasserschloss in der Kategorie «Bestes Exponat» einen Preis gewinnen.
Der Bündner Regierungsrat Jon Domenic Parolini (BDP) sah in der Gotthardausstellung ein Symbol für alle alpinen Regionen, die einen nachhaltigen Lebens- und Arbeitsraum schaffen wollten.
Steiniger Weg zur Expo für das Tessin
Der Tessiner Regierungsrat Paolo Beltraminelli (CVP) zeigte sich in erster Linie erleichtert, dass der Kanton trotz einem ablehnenden Volksentscheid an der Ausstellung teilhaben konnte. Die Tessinerinnen und Tessiner hatten im September 2014 einen 3.5 Millionen Kredit für die Teilnahme an der Weltausstellung abgelehnt. Die fehlenden Gelder wurden anschliessend von privaten Sponsoren eingeworben.
Bis Ende Oktober sei die Expo von 22 Millionen Menschen besucht worden - der Schweizer Pavillon habe unterdessen die Zwei-Millionen-Marke bei den Besuchen geknackt, sagte Andrea Arcidiacono, Sprecher der Schweizer Pavillons. (sda)