Die syrische Armee und ihre Verbündeten haben die von Rebellen gehaltenen Gebiete in der Nähe der Hauptstadt Damaskus fast vollständig zurückerobert. Die loyal zu Präsident Baschar al-Assad stehenden Truppen hätten den Bezirk Kabun weitgehend unter Kontrolle gebracht.
Das berichteten Rebellen und staatliche Medien am Sonntag. Die Aufständischen erklärten, einige ihrer Kämpfer harrten noch in dem am nordöstlichen Rand von Damaskus gelegenen Bezirk aus.
Nach rund 80 Tage dauernden Luftangriffen ist die Region weitgehend zerstört. «Das Regime hat gedroht, das zu zerstören, was von Kabun noch übrig ist», sagte Abdullah al Kabuni von der örtlichen Bezirksverwaltung der Nachrichtenagentur Reuters.
Der Verlust von Kabun ist für die Rebellen ein weiterer schwerer Rückschlag, nachdem sie bereits den angrenzenden Bezirk Barseh aufgeben mussten. Hunderte Rebellen und ihre Familien wurden in dieser Woche aus Barseh weggebracht, nachdem sie ihre Waffen niedergelegt und sich zum Abzug in die von Aufständischen gehaltene Provinz Idlib bereiterklärt hatten. Unter ihnen waren auch einige Kämpfer aus Kabun.
Unbestätigten Berichten zufolge wurde eine Einigung zwischen Rebellen und Regierung erzielt, nach der Kabun am Sonntag geräumt werden soll. Fast 1500 Kämpfer und ihre Angehörigen sollen in einer rund einen Quadratkilometer grossen Zone eingeschlossen sein. (sda/reu)