Die Zerstörung von Dörfern muslimischer Rohingyas in Myanmar seit Ende August wurde auf eine «gut organisierte, koordinierte und systematische Weise» durchgeführt. Dies stellt die UNO in einem am Mittwoch in Genf präsentierten Bericht fest.
Eine Rückkehr der nach Bangladesch geflüchteten Rohingyas nach Myanmar in den Bundesstaat Rakhine schätzen die Vereinten Nationen als «nahezu unmöglich» ein. Die angerichteten Zerstörungen beträfen Häuser, Landwirtschaftszonen, Lebensmittelvorräte und sogar Nutzvieh. Besonders im Visier gewesen seien auch Lehrer, Kulturschaffende und Religionsvertreter.
Nach Angaben des UNO-Hochkommissariats für Menschenrechte gibt es verlässliche Informationen, wonach die Besitztümer und ganze Dörfer der Rohingyas durch Sicherheitskräfte und buddhistische Einzelpersonen mit Absicht zerstört wurden - «nicht nur, um die Bevölkerung in die Massenflucht zu zwingen, sondern auch, um zu verhindern, dass die Rohingyas zurückkehren können».
Innert anderthalb Monaten sind über eine halbe Million Rohingyas von Myanmar nach Bangladesch geflüchtet. (sda)