Auf der Kanaren-Insel La Palma wütet seit Mittwoch ein verheerender Waldbrand. Zahlreiche Feuerwehreinheiten kämpfen unermüdlich gegen die Flammen, die sich jedoch wegen starker Winde weiter in Richtung der Gemeinde El Paso ausgebreitet haben.
Rauchwolken seien weithin zu sehen, berichtete das deutschsprachige Online-Magazin «La Palma 24 Journal» am Donnerstag. In dem Gebiet rund um San Nicolás, Tacande und Jedey wurden nach Angaben der spanischen Nachrichtenagentur efe 700 Menschen in Sicherheit gebracht, deren Häuser von den Bränden bedroht seien.
Ein Deutscher werde verdächtigt, das Feuer verursacht zu haben. Der 27-Jährige soll sich kurz vor dem Ausbruch des Brandes oberhalb von Jedey aufgehalten haben. Er sei vom spanischen Zivilschutz festgenommen worden. Weitere Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt.
Die Feuerwehren seien mit Dutzenden Mitarbeitern, Helikoptern und einem Löschflugzeug im Einsatz. Noch am Donnerstag sollte ein weiterer Helikopter mit einem Spezialteam von der Insel Gran Canaria eintreffen. Die sehr hohen Temperaturen auf La Palma, die auch in den nächsten Tagen andauern sollten, könnten die Löscharbeiten erschweren, hiess es. Zudem wehe über der Insel ein starker Wind.
La Palma ist die nordwestlichste der im Atlantik liegenden Kanarischen Inseln. Mit ihren schönen Wäldern, schroffen Küsten und schwarzen Stränden ist sie bei Touristen als Ferienziel sehr beliebt. Die UNESCO hatte La Palma 2002 zum Biosphärenreservat erklärt. (sda/dpa)