Flugzeugunglück: Wrackteil von La Réunion zur Analyse in Frankreich eingetroffen

Flugzeugunglück: Wrackteil von La Réunion zur Analyse in Frankreich eingetroffen

01.08.2015, 08:28

Das an einem Strand der Insel La Réunion entdeckte Flugzeug-Wrackteil ist am Samstagmorgen zur Untersuchung in Frankreich eingetroffen. Ein Flugzeug mit der gefundenen Steuerklappe landete um 06.17 Uhr am Pariser Flughafen Orly.

Die Klappe werde anschliessend auf dem Landweg zur Analyse in ein Labor im südfranzösischen Toulouse gebracht, teilte der Betreiber der Pariser Flughäfen mit. Diese soll am Mittwoch beginnen.

Die Experten sollen unter anderem herausfinden, ob das gefundene Teil tatsächlich wie vermutet von der Boeing 777 der Malaysia Airlines stammt, die vor 16 Monaten auf dem Flug von Kuala Lumpur nach Peking mit 239 Insassen an Bord spurlos verschwunden war.

Es wird vermutet, dass die Boeing 777 aus unbekanntem Grund von ihrem Kurs abwich und nach stundenlangem Flug mit leerem Tank in den Indischen Ozean stürzte. Eine grossangelegte Suche an der vermuteten Absturzstelle brachte bis heute kein Ergebnis.

Auf Bitten der an den Ermittlungen beteiligten Luftfahrtbehörden beteiligt sich auch der Hersteller Boeing an der Analyse der Wrackteils in Toulouse. Der US-Konzern kündigte am Freitag an, er werde ein «technisches Team» nach Frankreich entsenden.

Nachbarinseln suchen nicht gezielt

Vor Ort haben die Nachbarinseln von La Réunion bisher keine gezielte Suche nach weiteren Trümmern gestartet. «Wir haben mit der Suche derzeit nichts zu tun, aber wir sind bereit zu helfen, sollten Réunion, Malaysia oder irgendeine andere Behörde uns darum bitten», sagte der Polizeichef von Mauritius, Mario Nobin. Mauritius liegt nur 200 Kilometer von La Réunion entfernt.

Auch auf den Seychellen, die fast 1800 Kilometer vom Fundort entfernt sind, geht derweil alles seinen gewohnten Gang. «Wir wurden nicht kontaktiert oder aufgefordert, eine Suche zu starten», sagte Aussenminister Joel Morgan.

Beatty Hoareau von der Nationalen Vereinigung der Bootsbesitzer räumte aber ein, dass Boote sowieso ständig nach ungewöhnlichen Gegenständen im Meer Ausschau hielten. Die 90'000 Einwohner des Inselstaates seien stets dazu aufgerufen, wachsam zu sein und den Behörden alles Auffällige zu melden. (sda/afp/dpa)

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