Regisseur Herbert Fritsch verlässt die Berliner Volksbühne mit dem Ende der Ära Frank Castorf 2017. «Ich fühle mich vor die Tür gesetzt, und zwar vom Senat», sagte er in einem Interview der «Berliner Morgenpost».
«Wenn der Kultursenator sagt, die Volksbühne muss 'weitergedacht' werden, dann finde ich das fragwürdig», sagte Fritsch. Er gehörte seit Jahren zum Castorf-Ensemble, seine Aufführung «Murmel Murmel» etwa zählt zu den Publikumsfavoriten. Zu einer seiner Wirkungsstätten ist auch das Schauspielhaus Zürich geworden. Hier zeigte er kürzlich den Liederabend «Wer hat Angst vor Hugo Wolf?»
Im Sommer kommenden Jahres wird Intendant Frank Castorf von Chris Dercon abgelöst. «Wir hatten eine Begegnung, und da wurde mir klar, dass ich mit der Sache nichts mehr zu tun haben möchte», sagte Fritsch mit Blick auf Dercon. In Wien hatte Fritsch zuletzt am Burgtheater Molieres «Der eingebildete Kranke» mit Joachim Meyerhoff in der Hauptrolle inszeniert. (sda/apa/dpa)