NATO-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat in einer Rede in Warschau für bessere Beziehungen zu Russland und mehr Zusammenarbeit plädiert. Man wolle kein neues Wettrüsten.
«Wir wollen keinen neuen Kalten Krieg», sagte Stoltenberg am Dienstag in der Warschauer Universität. Die NATO sei weiterhin an einem Dialog mit Russland interessiert, das noch immer eine konstruktive Rolle in der Weltpolitik spielen könne.
Zugleich sah Stoltenberg in der Annektierung der Krim, dem russischen Vorgehen in der Ukraine und der russischen Aufrüstung eine der grossen Herausforderungen der NATO.
Ein weiteres Risiko für die Sicherheit ist nach den Worten von Stoltenberg die Bedrohung durch Terrorismus in Nordafrika und im Nahen Osten. Es gehe nicht nur um die Verteidigung von Grenzen der NATO-Staaten, sondern auch um Stabilität jenseits der NATO-Grenzen, sagte er. «Das wird ein anderes grosses Thema des Warschauer NATO-Gipfels sein. Angesichts des Ausmasses der Bedrohung müssen wir mehr tun.»
Auf dem Gipfel am 8. und 9. Juli in Warschau werde das Bündnis Geschlossenheit demonstrieren, versprach Stoltenberg: «Einheit ist unsere grösste Stärke.» (sda/dpa)