EU-Ratspräsident Donald Tusk und die deutsche Kanzlerin Angela Merkel werben für mehr Zusammenarbeit zwischen der EU und Asien. So sei eine viel engere Vernetzung der Transport- und Kommunikationswege zwischen den Kontinenten nötig, sagten sie auf dem ASEM-Gipfel.
Das Gipfeltreffen Asiens und Europas (ASEM) findet von Freitag bis Samstag in der mongolischen Hauptstadt Ulan Bator statt. Dort treffen sich Vertreter von 53 Ländern, die 60 Prozent der Weltbevölkerung repräsentieren. Auch Bundespräsident Johann Schneider-Ammann ist vor Ort.
Probleme wie der Antiterror-Kampf und der Klimawandel könnten nur gemeinsam bewältigt werden, sagte Tusk. Merkel lobte, bei den ASEM-Treffen stimmten sich neben den Regierungschefs und Aussenministern mittlerweile auch die Fachminister für Verkehr und Wirtschaft ab.
Es gebe grosse Infrastrukturprojekte etwa im Bereich Eisenbahnen oder beim Strassenbau, die angepackt werden müssten. Europäer und Asiaten sollten sich aber auch um gemeinsame Standards etwa bei der Digitalisierung bemühen.
Der ASEM-Gipfel wird von einem Streit in Südostasien über Chinas Ansprüche auf Inseln im südchinesischen Meer und in Europa von der britischen Entscheidung zum Austritt aus der EU überschattet. Mehrere Regierungschefs verurteilten zudem den Anschlag in der französischen Stadt Nizza. (sda/reu)