Der designierte italienische Premier Matteo Renzi hat am Dienstag seine Konsultationen zur Bildung einer neuen Regierung aufgenommen. Der Chef der Mitte-Links-Partei PD (Partito Democratico) startete im Parlament in Rom die Verhandlungen mit den Parteienvertretern.
Den Anfang machte Dienstagvormittag die kleine Gruppierung Centro Democratico, es folgen weitere kleinere Gruppierungen. Am Nachmittag und Abend stehen dann die schwierigeren Beratungen mit den bisherigen und voraussichtlichen auch künftigen Koalitionspartnern, der Mitte-Rechts-Partei NDC sowie den kleineren Zentrumsparteien Scelta Civica und Popolari per l'Italia, auf dem Programm.
Bis Mittwochmittag will Renzi mit allen im Parlament vertretenen politischen Parteien sprechen. Noch unklar ist, ob sich die Protestbewegung «Fünf Sterne» von Beppe Grillo an den Konsultationen beteiligen wird.
Nach dem Willen Matteo Renzis soll die Regierung bis Ende der Woche stehen, wie sein Vertrauter, der scheidende Regionenminister Graziano Delrio, am Dienstag laut italienischen Medien ankündigte. Der 39-jährige Renzi hatte am Montag von Staatspräsident Giorgio Napolitano den Auftrag zur Regierungsbildung erhalten, nachdem er zuvor seinen Parteikollegen Enrico Letta in einem innerparteilichen Machtkampf zum Rücktritt gezwungen hatte. (rar/sda)