Mehr als ein halbes Jahrhundert nach dem Tod von UNO-Generalsekretär Dag Hammarskjöld bei einem Flugzeugabsturz haben die Vereinten Nationen von mehreren Staaten Informationen zum mysteriösen Vorfall eingefordert.
UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon dankte am Mittwoch (Ortszeit) in New York zwar einigen, nicht näher genannten Ländern für ihre «bisherige Zusammenarbeit». «Allerdings wurden einige Anforderungen der Untersuchungskommission nicht schlüssig beantwortet», hiess es weiter.
Der Schwede Hammarskjöld war im September 1961 mit 15 anderen Menschen bei einem Flugzeugabsturz über dem heutigen Sambia ums Leben gekommen. Es gibt Vermutungen, dass die DC-6 abgeschossen wurde.
Eine UNO-Kommission nannte in ihrem im Sommer vorgestellten Bericht «einige Hinweise», dass andere Flugzeuge in der Luft waren. Es sei auch berichtet worden, dass die Maschine gebrannt habe. Die UNO stuften das aber als Hinweise, nicht als Beweise ein. Das gelte auch für Meldungen, dass die Crew an Bord übermüdet war.
«Es gibt die Möglichkeit, dass unveröffentlichtes Material zum Absturz in der Nacht vom 17. zum 18. September 1961 noch erhältlich ist», hiess es von den UNO. «Der Generalsekretär fordert deshalb alle Mitgliedsstaaten auf, derartige Dokumente freizugeben, nicht länger als Verschlusssache einzustufen oder sonst wie der Öffentlichkeit zugänglich zu machen.» (sda/dpa)