Die Chancen auf verschneite Weihnachten sind auch dieses Jahr gering - zumindest im Flachland. Schuld daran sind die milden Luftmassen vom Atlantik, die Temperaturen von über fünf Grad bringen.
Vielversprechender sah es noch zu Wochenbeginn aus, als kräftiger Schneefall der Alpennordseite ein weisses Erwachen bescherte. Sogar in Basel - auf 260 Metern über Meer - fielen Schneeflocken. Jahreszeitliche Rekorde gab es gar in den Alpen. Auf der Rigi lagen am letzten Sonntag 154 Zentimeter Schnee. Das war für einen 17. Dezember der zweithöchste Wert in der 45-jährigen Messreihe.
Die Situation ist damit zwar nicht vergleichbar mit dem Vorjahr, als vor Weihnachten sämtliche Gipfel unterhalb von 2000 Metern über Meer noch grün waren. Im Flachland dürfte aber auch dieses Jahr gelten: Es grünt so grün auch an diesem Weihnachtsfest.
Im langjährigen Schnitt ist das eher die Regel als die Ausnahme. In Bern bringt nur eines von vier Jahren drei weisse Weihnachtstage (24. bis 26. Dezember). In Neuenburg ist dies sogar nur in einem von elf Jahren der Fall, wie MeteoSchweiz auf seiner Website schreibt.
Den Garaus machen dem Schnee in den tieferen Lagen heuer die milderen Luftmassen und der aufkommende Regen, wie MeteoNews in einer Mitteilung vom Donnerstag schreibt. In der Folge erreichen die Temperaturen Höchstwerte von vier bis sieben Grad. Dies hält sich auch noch einschliesslich bis Weihnachten. Laut MeteoNews sind damit die Chancen auf weisse Weihnachten «definitiv geschmolzen».
Besser sieht es oberhalb von 800 bis 1000 Metern aus, wo eine Schneedecke liegt und für ein entsprechendes Winterfeeling sorgt. Dies ist auch statistisch erhärtet. In Einsiedeln SZ auf 900 Meter Höhe liegt in drei von vier Jahren an allen drei Weihnachtstagen Schnee. In Davos sind grüne Weihnachten gar die Ausnahme. In den letzten 80 Jahren erwachte der Bündner Ort nur letztes Jahr nicht unter einer weissen Schneedecke. (sda)