Die demokratische Präsidentschaftsbewerberin Hillary Clinton hat sich am späten Dienstagabend zur Siegerin der Vorwahlen erklärt. «Wir haben uns gemeinsam die demokratische Nominierung gesichert», schrieb sie in einer E-Mail an Geldgeber.
Bei ihren Anhängern bedankte sich Clinton über Twitter: «Wir haben heute Nacht Geschichte geschrieben». Mit Clintons Sieg würde erstmals in der Geschichte der USA eine grosse Partei eine Frau ins Rennen um die Präsidentschaft schicken.
Mit einem deutlichen Vorwahlsieg im US-Bundesstaat New Jersey hat die frühere US-Aussenministerin am Dienstag die Schwelle für die Präsidentschaftskandidatur der Demokraten deutlich überschritten und sich von ihrem Konkurrenten Bernie Sanders weiter abgesetzt.
Warten auf Kalifornien
Clinton ist jedoch beim Partei der Demokraten weiter auf sogenannte Superdelegierte angewiesen - Parteigrössen, die ihre Stimme ungeachtet der Resultate bei den Vorwahlen vergeben können. Wie viele dieser Parteifunktionäre und Mandatsträger sie brauchen wird, hängt auch vom Ausgang der noch ausstehenden Vorwahlen ab.
Die Nachrichtenagentur AP hatte bereits am Montag aufgrund einer eigenen Zählung der Superdelegierten verkündet, dass Clinton die absolute Mehrheit von Delegierten und Superdelegierten erreicht hat.
Nach Auszählung von rund 80 Prozent der Stimmen kam Clinton in New Jersey auf über 63 Prozent der Stimmen. Am Dienstag wird bei den Demokraten auch in Montana, New Mexico, South Dakota, North Dakota und Kalifornien gewählt, am nächsten Dienstag folgt noch der Hauptstadtdistrikt Washington D.C.
Was macht Sanders?
Clintons parteiinterner Kontrahent Bernie Sanders hatte zunächst angekündigt, seinen Kampf bis zum Parteitag in Philadelphia Ende Juli fortsetzen zu wollen. Er wolle möglichst viele Superdelegierte auf seine Seite ziehen, liess er verlauten. Jüngst hatte er jedoch auch erklärt, das Wahlergebnis vor allem in Kalifornien zum Gegenstand seiner Überlegungen machen zu wollen.
Sanders werden gute Siegchancen in Montana sowie in North und South Dakota eingeräumt. In Kalifornien ist ein knapper Ausgang prognostiziert.
Bei den Republikanern war Donald Trump in fünf Vorwahlen einziger Kandidat. Er hatte bereits zuvor die Nominierungsschwelle überschritten, seine Konkurrenten zogen sich zurück. (sda/dpa/reu)