In der Oberwalliser Gemeinde Unterbäch sind in der Nacht auf Freitag acht Ziegen gerissen worden. Vieles deutet auf einen Angriff durch einen Wolf hin. Die Ziegenhalter deponierten die Kadaver der Tiere auf dem Dorfplatz.
Die Ziegen wurden auf einer Alp in der Gemeinde Unterbäch gerissen, sagte Peter Scheibler, Leiter der Walliser Dienststelle für Jagd, am Freitag auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda. Er bestätigte damit einen Bericht der Internetseite der Zeitung «Walliser Bote».
Die Zeitung veröffentlichte auch Bilder eines Lastwagens mit den Kadavern auf der Ladefläche auf dem Dorfplatz der 400-Seelen-Gemeinde. Der Kanton nimmt DNA-Analysen vor, um den Angreifer zu identifizieren, sagte Scheibler.
Die Rissmuster und der Zustand Kadaver würden jedoch auf einen Wolf deuten. Die Ziegen waren durch einen Elektrozaun, ein sogenanntes Flexinet, gesichert. In der Nacht auf Montag wurden in der gleichen Gemeinde mehrere Lämmer gerissen.
Auch dort deuteten die Rissmuster auf einen Wolf hin. Seit Anfang Jahr wurden in der Augstbordregion bei Törbel VS bis nach Chalais VS mehrmals Schafe gerissen. Zahlreiche DNA-Proben konnten die Präsenz von drei Wölfen im Gebiet nachweisen. (sda)