Der Angreifer in Flums SG ist ein 17-jähriger Lette, der eine Berufslehre absolviert. Er hatte in den Monaten vor der Attacke Gewaltfantasien geäussert und die Behörden waren auf ihn aufmerksam geworden. Eine Gefährdung Dritter wurde abgeklärt, dann aber verneint.
Der mutmassliche Täter stammt aus Lettland und kam vor rund vier Jahren im Rahmen eines Familiennachzugs in die Schweiz. Er absolviere hier eine handwerkliche Lehre, hiess es an der Medieninformationen am Montag in St. Gallen.
Der junge Mann sei vor vier Monaten der Jugendsozialarbeit aufgefallen, weil er Gewaltfantasien geäussert hatte. Später erfolgte eine Meldung der Berufsschule. Es folgten Abklärungen der Kriseninterventionsgruppe des Schulpsychologischen Dienstes und schliesslich wurde Mitte September durch die Staatsanwaltschaft abgeklärt, ob eine akute Gefährdung Dritter besteht.
Dabei sei man zum Schluss gekommen, dass keine Zwangsmassnahmen angezeigt seien, erklärte Stephan Ramseyer, Leitender Jugendanwalt. Es seien Massnahmen eingeleitet worden, die vom 17-Jährigen, aber auch von seinen Eltern eingehalten wurden. Am Sonntagabend kam es dann zur Attacke, bei der acht Personen verletzt wurden.
Im Lauf des Montags wird der 17-Jährige, der bei seiner Festnahme durch einen Schuss verletzt wurde, erstmals einvernommen. Im Raum steht eine Anklage wegen mehrfacher vorsätzlicher Tötung, hiess es an der Medienorientierung. (sda)