Millionen von Katholiken sind in einer der grössten religiösen Prozessionen der Welt durch die philippinische Hauptstadt Manila gezogen. Während des jährlichen Umzugs mit der Schwarzer Nazarener genannten Statue versuchen viele Gläubige, die Christusfigur zu berühren.
Der jahrhundertealten Figur werden magische Heilkräfte zugeschrieben. Mehr als 6000 Polizeibeamte und Soldaten sind laut Medienberichten im Einsatz.
Die Behörden verhängten Verbote für Alkoholverkäufe und das Mitführen von Schusswaffen für Zivilisten in Manila. Mehr als tausend Menschen seien in den ersten elf Stunden des Umzugs wegen Beschwerden und Verletzungen wie Knochenbrüchen und Bluthochdruck behandelt worden, teilten das Rote Kreuz und das Gesundheitsministerium mit.
Die hölzerne Jesus-Figur soll 1606 durch Missionare von Mexiko nach Manila gebracht worden sein. Obwohl das entsprechende Schiff in Flammen aufging, soll die verkohlte Figur den Brand überstanden haben und erhielt danach den Namen Schwarzer Nazarener.
Die Prozession erinnert an die Überstellung der Figur zur Kirche in Quiapo im Jahre 1787. Mehr als 80 Prozent der rund 100 Millionen Einwohner der Philippinen sind Katholiken. (sda/dpa)