Der Verkauf eines Buchs über die Waadtländer Staatsrätin Jacqueline de Quattro bleibt verboten. Das zuständige Gericht Waadt Ost hat die von der FDP-Politikerin beantragte superprovisorische Verfügung bestätigt.
Vor zwei Wochen war ein Einigungsversuch zwischen der Staatsrätin sowie dem Autor und dem Verlag vor dem Gericht gescheitert. Beim Streit geht es um den Deckel des Buchs mit dem Titel «Une conseillère d'Etat ne devrait pas dire ça» (Eine Staatsrätin sollte dies nicht sagen"). Darauf ist die Waadtländer Umwelt- und Raumplanungsdirektorin abgebildet.
Die Staatsrätin hält dies für irreführend. Es könne der Eindruck entstehen, dass sie selbst Autorin des Buches sei oder auf eine andere Weise mit dem Werk in Verbindung stehe.
Der Autor Fabien Dunand, Ex-Chefredaktor der Waadtländer Zeitung «24 heures», und der Buchverlag sprechen jedoch von einer Zensurmassnahme. Gemäss Rezensionen zieht Dunand in den knapp 200 Seiten seines Buchs eine «katastrophale Bilanz der zwölf Regierungsjahre» der FDP-Magistratin. (sda)