Roboterbagger im Einsatz bei Suche nach Verschütteten auf Urner Alp

Roboterbagger im Einsatz bei Suche nach Verschütteten auf Urner Alp

19.10.2017, 16:20

Ein ferngesteuerter Bagger hat am Donnerstagmittag damit begonnen, den Weg zu den zwei Verschütteten auf dem Felsenweg im Gebiet Ruosalp im Kanton Uri freizugraben. Die zwei Einheimischen im Alter von 26 und 62 Jahren gelten seit dem Felssturz als vermisst.

Weil das Gebiet oberhalb des Wegs zwischen der Ruosalp und Alplen in der Gemeinde Unterschächen UR auch über eine Woche nach dem Felssturz für den Zugang von Personen zu gefährlich ist, wurde ein Roboterbagger eingesetzt. Am Vormittag installierten Arbeiter zuerst Sicherheitsnetze über dem Weg.

Gegen 11.00 Uhr arbeitete sich schliesslich der ferngesteuerte Bagger von der Bergseite her zum Schuttkegel vor. Dort beförderte er auf dem Weg liegendes Gestein zu Tal. Eine Sprecherin der Urner Kantonspolizei sagte auf Anfrage, dass die Arbeit eingestellt werde, sobald der Bagger in die Nähe der Stelle komme, wo die Vermissten vermutet werden. Die Bergung selbst werde von Menschenhand vorgenommen. Dazu muss aber zuerst die Unfallstelle freigegeben werden.

Die zwei Vermissten waren bei Bauarbeiten an dem Felsenweg von 2000 Kubikmeter herabstürzendem Gestein überrascht und verschüttet worden. Ein dritter Arbeiter konnte sich befreien und wurde verletzt ins Spital gebracht.

Weil der Hang über dem Weg nach dem Felssturz instabil war, mussten die Bergungsarbeiten abgebrochen und stattdessen Felssicherungsarbeiten aufgenommen werden. Seither sind Arbeiter daran, die Felspartie oberhalb der Unfallstelle zu säubern.

Länger als geplant

Statt wie ursprünglich geplant rund eine Woche, dauern die Sicherungsarbeiten zusätzliche zwei Wochen. Das liegt insbesondere an den vorhandenen Felsverkarstungen. Diese machen umfangreiche Sicherungsarbeiten, den Einsatz von Gitternetzen sowie eines Alarmsystems notwendig. An dem Zeitplan hat sich laut der Sprecherin bislang nichts geändert.

Die verschütteten Arbeiter hatten vor dem Unglück Spreng- und Bohrarbeiten ausgeführt. Zur Ursache des Felssturzes können laut der Polizei noch keine Aussagen gemacht werden. Die Ermittlungen unter der Führung der Staatsanwaltschaft Uri laufen. (sda)

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