Toter und Verletzte bei Einsturz einer Tiefgarage in Tel Aviv

Toter und Verletzte bei Einsturz einer Tiefgarage in Tel Aviv

05.09.2016, 13:28

Beim Einsturz einer im Bau befindlichen Tiefgarage in Tel Aviv ist mindestens ein Mensch getötet worden. Über 20 weitere wurden nach Angaben von Rettungskräften verletzt.

Bei den Rettungsarbeiten sei die Leiche eines Mannes aus dem Schutt geborgen worden, teilte die israelische Polizei über Twitter mit. Nach Angaben des israelischen Radios handelte es sich um einen Bauarbeiter. Für Medienberichte über einen zweiten Toten gab es zunächst keine offizielle Bestätigung.

Ein Sprecher der die israelische Rettungsorganisation Magen David Adom sagte, man sei in Kontakt mit einigen Eingeschlossenen. Mehrere Menschen würden noch vermisst, es werde befürchtet, dass sie unter den Trümmern begraben seien. In ersten Berichten war von bis zu 20 Verschütteten die Rede.

Widersprüchliche Angaben gab es zu der Ursache für das Unglück. «Ich möchte darauf hinweisen, dass kein Kran umgefallen ist, das Gebäude ist aus bisher unbekanntem Grund eingestürzt», sagte die Polizeisprecherin Luba Samri.

Zunächst hatten israelische Medien übereinstimmend von einem Kran-Unfall berichtet. Ein Sprecher der Feuerwehr sagte dem israelischen Fernsehsender Channel 10: «Erst ist ein Teil des Gebäudes eingestürzt, dann der Kran, und dann das weitere Gebäude.»

«Wie ein Erdbeben»

Bei dem Einsturz des unterirdischen Parkhauses seien Bauarbeiter eingeschlossen worden, meldete der Rundfunk. Eine Augenzeugin sagte dem Sender, sie habe einen lauten Knall gehört. «Es fühlte sich an wie ein Erdbeben.»

Zahlreiche Rettungskräfte suchten nach Überlebenden. Es wurde befürchtet, dass der Bau weiter in sich zusammensackt. Diese Sorge erschwerte die Arbeiten. 60 Soldaten einer speziellen Einheit der Armee seien zu Hilfe gerufen worden, berichtete der israelische Rundfunk. Zwei Verschüttete seien geborgen worden, sagte die Polizeisprecherin.

Ärzte des benachbarten Assuta-Spital liefen zum Unfallort, um Verletzte zu behandeln. «Es ist ein schlimmer Anblick, wie bei einem grossen Anschlag», sagte Professor Schuki Schemer, Vorstandsvorsitzender der Klinik. Die Polizei sperrte den Unfallort in Ramat Hachajal im Norden Tel Avivs weiträumig ab und forderte Schaulustige auf, sich zu entfernen. (sda/dpa)

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