Der Sieger der Landtagswahl in Schleswig-Holstein, Daniel Günther von der CDU, schliesst eine grosse Koalition in dem norddeutschen Bundesland so gut wie aus. Eine grosse Koalition wäre «das falscheste Signal» nach so einer Wahl, sagte er.
«Wir liegen so eindeutig vor der SPD, die Menschen in Schleswig-Holstein wollen einen richtigen Wechsel. Das geht nur, wenn die CDU die Landesregierung anführt», sagte Günther am Montag vor Beginn einer Präsidiumssitzung der Bundes-CDU mit Kanzlerin Angela Merkel in Berlin.
«Eine SPD, die so krachend abgewählt wurde, die kann nicht in einer neuen Landesregierung sein», sagte Günther. Seine Priorität sei klar: «Jamaika» (Schwarz-Gelb-Grün, nach den Nationalfarben der Karibikinsel benannt). Deshalb werde er nun Gespräche mit den Grünen und der FDP aufnehmen. «Ich bin auch sehr optimistisch, dass diese Gespräche erfolgreich sein werden», sagte er.
Grüne und Liberale erzielten jeweils zweistellige Ergebnisse und hätten sowohl mit der CDU als auch mit der SPD eine Mehrheit im neuen Landtag. Eine Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP schloss FDP-Spitzenkandidat Wolfgang Kubicki jedoch aus.
Nach dem vorläufigen amtlichen Endergebnis kommt die CDU auf 32.0 die SPD auf 27.2 Prozent, die Grünen erreichten 12,9, die FDP zieht mit 11.5 und die AfD mit 5.9 Prozent in den Landtag. (sda/dpa/afp)